Studien über die Gestalt der Zelle
N. K. Koltzoff
1905
Archiv für Mikroskopische Anatomie
Hierzu Tafel XXV-X_X.IX und 37 Textfiguren. Vorwort. Die Spermien der Krebstiere und im besonderen die der Decapoden zogen schon seit langem die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich, da sie sich sowohl in der Form yon den sonst im Tierreich beobachteten Spermien scharf unterscheiden, als aueh dadurch, dass ihnen das so charakteristische Fortbewegungsorgan der Spermien --die GeisseI --fehlt, weshalb auch die Benennung ,Spermatozoiden u bei ihnen v~llig unanwendbar ist. Kein Wunder daher, dass
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... Literatur fiber die Spermien der Deeapoden eine iiberaus umfangreiche ist, darunter sind einige ausfiihrliche Monographien, welche den Stoff, wenigstens was die Zahl der angeffihrten Arten anbetrifft, sehr eingehend behandeln. Man k~nnte geneigt sein zu glauben, dass eine solch reichhaltige Literatur den in Frage kommenden Stoff v~llig ersch0pfe und dass dem heutigen Forscher kaum die M0glichkeit gegeben sei, hier etwas ~eues zu finden. Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Trotz der Menge diesbeziiglicher Arbeiten kann man behaupten, dass das Studium der Decapodenspermien sieh noch im beschreibenden Anfangsstadium befinde. Es haben zwar Tatsachen, die den Bau und die Entwicklung der Spermien verschiedener Arten betreffen, sich angeh~uft, doch ist der Leser nicht immer imstande, sich in einer solchen Menge Rohmaterials zurechtzufinden und das Wichtige yore weniger Wichtigen zu scheiden: dazu fehlt es an einem leitenden Prinzip. Das einzige Bestreben, yon dem die Forscher geleitet wurden, war das, die Spermien aller Decapoden auf einen Grundtypus zuriickzuf~hren. Doch 7" " O" aueh diese eine ~erallgememerun~ konnte bis heute noch nicht 1) Zwischen ~ e v e s und B o v e ri entstand ein die Bezeiehnungen .Centralk~rper" und .Centrosomen" betreffender Streit (vergl. 1~ e v e s, 19027 Archiv ffir mikroskop. Anatomie, p. 42 --. 54, ebenso die Verhandlungen der anatomischen Gesellschaft in Halle, 1902. Ohne auf die sachliche Seite der Frage hier n~her einzugehen, werdeich in der vorliegenden Arbeit reich in der Terminologie v~llig an ~e v e s, als Bearbeiter tier Lehre yon der Spermiohistogenese, anlehnen. Die Spermien der Deeapoden.
doi:10.1007/bf02979965
fatcat:kv6atyj5yfcktadh2m4s7yqfpq