Zur operativen Beseitigung angeborener Ohrmuschelmissbildungen

Stetter
1884 European Archives of Oto-Rhino-Laryngology  
Vor etwa einem Jahr stellte sich mir ein junger Menseh~ Ft. P., t6 Jahre alt~ vo 5 welcher an einer angeborenen Missbildung der linken Ohrmuschel litt. Theils aus kosmetisehen Rticksiehten, besonders abet um yon seiner SehwerhSrigkeit befl'eit zu werden, bat er um Beseitigung des Leidens. Da derartige Krankheitsf~lle im Ganzen selten sind und es mir dureh eine, meines Wissens noeh nicht gemachte, resp. besehriebene Operationsmethode gelungen ist~ nahezu normale HSr-f~higkeit und eine mSglichst
more » ... ormaie 0hrmusehel wieder hel: zustellen, so hielt ieh diesen Fall der Ver(iffentlichung werth. Die Missbildung bestand, wie Fig. I und 2 l) zeigen~ dm'in~ dass die Ohrmuschel yon oben und hinten naeh unten und vorn iiber die 0effnung des i~usseren Geh(irgangs so welt hertibergelegt war, dass keine Sehallwelle, welehe yon oben oder in senkrechter Riehtung das 0hr traf, direct in denselben gelanffen konnte. Der obere Rand der im Bereich des Anthelix umgeknickten Ohrmusehel lag dem Tragus dieht an~ so dass man nur yon unten her in den ausseren GehSrgang hineinsehen konnte. Die Aufgabe der Operation war~ den umgebogenen Theil der Ohrmusehel m~glichst weit zu heben, um 1. das Orificium meati auditorii externi ganz frei zu legen und 2. die Form des Ohres zu verbessern. --Das Erstere gelang, wie Fig. 3 zeigt, ganz, das Zweite nahezu vollst~ndig. 1) Fig. I 0hr yon vorn, Fig. 20hr yon der Seite und hinten gesehen.
doi:10.1007/bf01892988 fatcat:yuasgvt7ezgzbh6pesirfh4epm