XXXVII. Ueber einige Mineralien von Rosas (Sardinien)

C. Riva
1899 Zeitschrift für Kristallographie - Crystalline Materials  
Die Bergwerke von llosas in Sardinien, welche auf Blei und Zink ausgebeutet werden, liegen im S.-W.-Theile der kleinen Kette des Monte Ueni in der Region Sulcis. Die Hauptformationen dieser Gegend sind Schiefer und Kalksteine, welche schon von La Marmora 1 ) dem Silur zugezählt worden sind. Von besonderem Interesse ist eine mächtige Diabasformation, welche in inniger Verbindung mit dem Auftreten der Erze von Rosas steht. Die Längsrichtung dieser Diabasformation ist N3 0 0, und deren mächtigste
more » ... ufschlüsse liegen an der Punta de Su Froi und Punta Barisonis und reichen bis zur Punta Su Marexu. Neben dieser Hauptmasse beobachtet man Diabasgänge von wechselnder Mächtigkeit. Diese Gesteine sind grün gefärbt, und die Hauptgemengtheile sind Andesin und Augit, welcher in vielen Fällen sehr stark uralitisirt ist. Nebengemengtheile sind Apatit und Titaneisen. Die Structur ist hypidiomorph körnig. Secundäre Producte sind Muscovit, Kaolin, Epidot, Zoisit, Calcit und Quarz 2 ). Die genetische Beziehung zwischen dem Eruptivgestein und den Erzen (Bleiglanz und Blende) beobachtet man am besten am »Cantiere Yittorio Emanuele«. Der Bleiglanz und die Blende, immer von Pyrit und Kupferkies begleitet, sind mit dem Eruptivgestein innig vermischt. Das letztere hat in diesen Fällen nicht mehr die typische Structur und mineralogische Zusammensetzung, geht aber so allmählich in den frischen Diabas über, dass kein Zweifel über seine wirkliche Natur bleiben kann. Der Feldspath und der Augit sind nicht mehr vorhanden, sondern an ihre 1) La Marmora, Voyage en Sardeigne, Pte. 3 a , 1. 2) Diese Gesteine habe ich bereits beschrieben in »Sopra la formazione diabasica elc. di Rosas«. Rendic. R. Ist. Lombardo, Milano 1899.
doi:10.1524/zkri.1899.31.1.532 fatcat:34bzdwdudbbdbczwxsv4tjsimy