Der Serienkiller in jedem von uns Alltagsbedeutungen in der aussergewöhnlichen Narration der Quality-TV-Serie Dexter

Daniela Bruns, Zusammenfassung
unpublished
Bruns, Daniela. 2016. «Der Serienkiller in jedem von uns. Alltagsbedeutungen in der aussergewöhnlichen Narration der Quality-TV-Serie Dexter». MedienPädagogik 26 (3. Februar): 99-116. Abstract Giroux requires for the integration of popular culture products into the canon of critical media education, in order to investigate the significant meanings of everyday life. But the new American Quality TV series give us an insight into the lives of fictional mafia and drug bosses, superheroes and
more » ... rs instead of addressing the ordinary problems of their audience. This questioned the relevance of Quality TV series for the critical perspective on media productions in connection with personal biographies. The analysis of the murdering protagonist of the TV series Dexter shows the potential of controversial characters to not only mediate neoli-beral subject positions but also reinterpret and criticize them. Through the use of counter-images, the creation of textual openness, and the evocation of irritation a reflected audience, with the interest in exchange, can emerge. 100 Daniela Bruns www.medienpaed.com > 3.2.2017 Einleitung In den von der Erwachsenenbildung ausgehenden Cultural Studies nimmt die Kul-tur eine besondere Rolle ein, wenn es um Machtverhältnisse und Identitätsbilder geht. Kultur, Hoch-als auch Populärkultur, wird als Mitgestalter der Identität und sozialer Beziehungen verstanden. Giroux plädiert seit dem Ende der 1980er Jahre dafür, dass die kritische Pädagogik die kulturzentrierte Perspektive der Cultural Studies einnehmen müsse, um das Lernen sowie die Entstehung gesellschaftlicher und politischer Subjekte ganzheitlich erfassen zu können. So fehle der kritischen Pädagogik die Verknüpfung mit dem Alltag der Menschen und beschränke sich zu sehr auf die öffentlichen Diskurse der Politik und der Bildungsinstitutionen. Dabei seien gerade die Populärmedien gekennzeichnet durch ein hohes Investment sei-tens der Rezipient/innen aufgrund ihrer Fähigkeit unterhaltsam, affektiv und kör-perlich zu wirken (Giroux 1989, 9). Der daraus resultierende «aktive[...], eigensin-nige[...] und kreative[...] Gebrauch der Medien» (ebd.
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