Ueber denselben Gegenstand

H. Wackenroder
1843 Archiv der Pharmazie  
Aus einem Btiefe des Hm. D i e t e r i ch, Apotheker zu Greviemahlen bei Liibeck, an Hra. Prof. W 6 h l e r in G6ttingen.) "Ich erlaube mir, Ihnen hiermit eine Probe Cochenille zu ubersenden, welche zwar an Gute nichts zu wiinschen ubrig Iasst, mit welcher aber dennoch eine grobe Betriigerei vorgegangen ist. Der weisse Ueberzug ist namlich kiimtlich und enthalt so vie1 Bleikornchen, dass dieselben fast 42 Proc. an Gewicht ausmachen. Wenn man die Cochenille sehr fein zerreibt und dann vorsichtig
more » ... schlamrnt, so bleibt das blanke Metal1 zuriick. Auf dieseWeise entdeckte ich zufallig diesen Betrug. Da die Cochenille so haufig in Conditoreien verwendet wid, so ist die Verfalschung hochst gefahrlich. Ich hielt es daher fur meine Pflicht , deren Bekanntwerdung moglichst zu bewirken. Ohnehin scheint diese Betriigerei jetzt ziemlich allgemein zu sein, da ich hier von verschiedenen Handels-Orten erhaltene Proben der Cochenille bleihaltig gefunden habe.c -----.cH-
doi:10.1002/ardp.18430860211 fatcat:smq67krsazfppkafymws7w3lte