Aufbereitung und statistische Analysen von Radardaten für Fluglärmberechnungen

T. Raitor
2020
Das Verfahren zur Berechnung von Fluglärm nach Fluglärmgesetz [1] in Deutschland ist in der AzB [2] festgelegt. Die dafür nötige Datengrundlage ist in der AzD [3] beschrieben. Sie beinhaltet flughafenspezifische Daten, wie geografische Angaben der Start- und Landbahnen, Flugrouten bzw. -strecken und Verkehrszahlen sowie die Luftfahrzeugklassen (Lfz-Klassen) als flughafenunabhängige Daten. Radardaten, die von den Flughäfen aus flugsicherheitstechnischen Gründen erhoben und gespeichert werden,
more » ... halten die realen Flugbahnen von Luftfahrzeugen (Lfz). Sie liegen in diskreten Zeitschritten vor und können für die Erzeugung bzw. Überprüfung oder Ergänzungen von Eingangsdaten für Fluglärmberechnungen und die Auswertung von Fluglärmmessdaten herangezogen werden. Da sie aber für diese Zwecke originär nicht vorgesehen sind, müssen Radardaten in einem ersten Schritt aufbereitet werden, um sie für Fluglärmbelange nutzen zu können. Das beinhaltet die Korrektur leichter Datenfehler, die Transformation geografischer in UTM-Koordinaten und die Umwandlung nautischer bzw. imperialer Maßeinheiten in SI-Einheiten. Ist die Anzahl der Flugbewegungen groß, muss die Aufbereitung und Analyse der Radardaten automatisiert werden. Das Ziel der hier vorgestellten Arbeiten ist die Bereitstellung und die statistische Analyse von aufbereiteten Positionsdaten, vor allem aber als Höhen- und Geschwindigkeitsprofile (Flugprofile 1) von Luftfahrzeugen bzw. Luftfahrzeugklassen. Angewendet wurden die Ergebnisse der hier vorgestellten Radardatenaufbereitungen in dem Forschungsauftrag »Überprüfung und Verbesserung der Berechnungsverfahren im Fluglärm« (Isermann, Raitor, Schmidt und Blinstrup [4]).
doi:10.25967/530011 fatcat:ibdd2isqu5dmlbaugbyv44zhna