Stillen - ein Vergleich zwischen gestillten Kindern und nicht gestillten Kindern
Heidemarie König
2009
unpublished
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts völlig vernachlässigt beziehungsweise außer Acht gelassen, rückt die Thematik Stillen erst nach und nach ins Zentrum des Forschungsinteresses. Renommierte Gesundheitsorganisationen und Kommissionen empfehlen momentan, das Kind im ersten Lebenshalbjahr ausschließlich zu stillen und dann eine Laktationsbeziehung noch länger aufrecht zu halten. Die protektiven Effekte des Stillens werden in der einschlägigen Fachliteratur kontrovers gesehen. Teilweise besteht
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... dings auch große Kongruenz. In der vorliegenden Arbeit wurde der Frage nachgegangen, inwieweit sich gestillte Kinder von nicht gestillten Kindern hinsichtlich der Auftrittsrate von einigen Krankheiten unterscheiden. Es kam ein Fragebogen zum Einsatz, der von Bronneberg und Frank 1998 im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales konstruiert wurde und hier leicht abgewandelt wurde. Die Stichprobe setzt sich insgesamt aus 83 nicht gestillten und 87 gestillten Kindern zusammen und beläuft sich daher auf 170 ProbandInnen. Die vorliegende Arbeit belegt einen signifikanten Unterschied zwischen gestillten und nicht gestillten Kindern in der Häufigkeit von Harnwegsinfekten und gastrointestinalen Problemen, bei der Häufigkeit von Allergien kann von einem Trend gesprochen werden, indem nicht gestillte Kinder häufiger an Allergien leiden. Die Erkrankungsraten von Mittelohrentzündung, Bronchitis und Übergewicht/Adipositas erwiesen sich als nicht signifikant zwischen gestillten und nicht gestillten Kindern. Nicht signifikante Ergebnisse erzielten auch die Variablen Asthma und chronische Krankheiten, aber diesbezüglich muss angemerkt werden, dass von einer sehr geringen insgesamten Krankheitsrate gesprochen werden muss. Interessanterweise spiegelt sich die maternale Ernährung in der Kindheit in einem signifikanten Ergebnis wider, indem sich Mütter, die keine Ahnung haben, ob sie gestillt wurden, von jenen Müttern signifikant unterscheiden, die gestillt wurden. Es kann auch von keinem Zusammenhang zwischen dem mat [...]
doi:10.25365/thesis.8460
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