Mit 1 Figur im Text. Die zufriedenstellende Trennung des Broms von Chlor durch die Einwirkung eines differenzierenden Oxydationsmittels auf die Losung der Salze dieser Elemente hangt ab von der Behaltung mehrerer Bedingungen: 1. mug das freie Brom vollstandig aus der Losung entfernt werden; 2. muB das Oxydationsmittel das Brom vollstandig freimachen, so da8 keine freie Bromwasserstoffsaure unaogegriffen seiner Wirkung entgeht; 3. muB ein geeignetes Reduktionsmittel (am besten das

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... kt des Oxydationsmittels) vorhanden sein, das der Neigung des freien Broms zur Reaktion mit Chlorwasserstoffsaure und Wasser unter Bildung von nicht fliichtiger Bromsaure wirksam entgegentritt; und 4. miissen alle in der Losung schljeBlich verbleibenden Substanzen praktisch gegen freies Brom indifferent sein, so daB die Losung von gebundenem Brom in irgend einer Form nach Beendigung der Operation frei ist. Diese wesentlichen Redingungen fur die Genauigkeit des analytischen Verfahrens waren in ziemlich erfolgreicher Weise vereinigt bei einem neuerdings in diesem Laboratorium ausgearbeiteten Verfahren, bei dem die Reaktion zwischen Bromwasserstoffsaure und Selensaure (oder ein Gemisch von Natriumselenat und Schwefelsaure) als Oxydationsmittel stattfand. I n der vorliegenden Mitteilung * w i d uber Versuche berichtet, die Bedingungen aufzufinden, unter denen eine ahnliche Reaktion der Tellursaure mit Bromwasserstoffsaure vollstkindig verlauft, wobei jede Neigung zur Bildung von Bromsaure durch die bei der Reaktion gebildete tellurige S h r e und die entgegengesetzte Wirkung von Brom auf diese praktisch durch die Verfluchtigung von Brom unterdruckt wird nach dem Ausdruck H2Te0, + 2HBr 517 H,TeO, + H,O + Br,. Aus d e n Amer. Journ. Sci. (Sill.) ins Deutsche Ubertragen von I. KOPPEL-GOOCH und BLUMENTHAL, 2. anorg. Chem. 80 (1913), 161. Berlin.