Thiersch'sche Transplantation nach der Aufmeisselung des Warzenfortsatzes

Karl Reinhard
1898 European Archives of Oto-Rhino-Laryngology  
XIV. Thiersch'sche Transplantation nach der Aufmeisselung des Warzenfortsatzes. (Vortrag, gehalten in der otologischen Section der 70. Naturforscherversammlung in Dasseldorf a. Rh. September 1898.) Yon Dr. Karl Reinhard ia Duisburg. Wean man die heufi'ge Literatur in unseren otologisehen Zeitsehriften tiber die Nachbehandlung des aufgemeisselten Warzenfortsatzes verfolgt, so fallt einem ins Auge, das ein grosset Theil der Publieationen die Lappenbildung behandelt, dureh welche die gesehaffenen
more » ... undflaehen mSgliehst sehnell iiber-h~utet werden sollen. Und aueh alas Programm der diesj~hrigen Versammlung zeigt, dass die VorseMage tiber Plastik und Lappenbildung naeh der Radicaloperafion noeh lange nieht er-sch5pft sind. We so viel Angebot des Guten ist, hat man in unserer medieinisehen Wissensehaft stets zu befiirchten, dass, weil eben so viele Vorsehlage gemaeht sind, noeh keiner bisher den idealen Anforderungen geniigte. Es giebt wohl keine Epidermisstelle um und in der NKhe der Mittelohrraume, welehe nieht sehon yon ~¢Ieisterhaad als Deekfl~ehe fiir den neu gesehaffenen Wundkaaal benutzt w~e. Namen wie Sehwartze, Kretsehmaan, Staeke, Panse, KSrner, u. a. m. miissen bier genannt werden. Alle haben versueht, aus den vorhandenen an die WundhShle anstossenden nattirliehen Epidermisgrenzen Lappen in der versehiedenstea Art zu bildea und diese dureh Verlagerung, Naht und Tamponade zur Bedeekung der einzelnen Wundfl~ehen zu benutzen, um dadureh eine sehnellere Epidermisirung tier gesehaffenen grosseI1 Wunde herbeizuflihren. Am idealsten ersehien noah die Idee yon P anse-KSrner, welehe einen Lappen aus der hinteren GehSrgangswaad bildeten und diesen erstens
doi:10.1007/bf02111088 fatcat:pew4hkvh7vfwre5374cxtve4fe