Verfahren zur Eisenbestimmung in Milch

F. E. Nottbohm, W. Weißwange
1912 European Food Research and Technology  
Mitteilung aus dem $t~aatslichen Hygienischen Insti~ut zu Hamburg. Seit lgtngerer Zeit wlrd im I-Iandel vielfach eine sogenannte "Eisenmilch" angetroffen, welche gegeniiber gewOhnlicher Marktmilch zu einem betrfichtlich hSheren Preise verkauft und hauptsiichlich fiir Blutarme empfohlen wird. Der besondere Wert, dieser Milch sol1 darin liegen, daI~ ihr gegenfiber normaler Milch ein hSherer Eisengehalt zugeschrieben wird, der durch Verffittern yon Eisenpr£paraten an solche 3A'ilchtiere, welche
more » ... Ende der Laetationsperiode nahe sind und nut noch verh~ltnism/413ig wenig Milch liefern, angeblieh erzielt wird. Die Frage, ob eine Anreicherung des an sieh ~u~erst geringen Eisengehaltes der Milch dutch Fiitterung mit Eisensalzen m6glich ist, mu$ auf Grund der vorliegenden Literaturangaben zurzeit als unge15st bezeichnet werden, wenn auch die Mehrzahl der Autoren, die sich mit der Kl£rung dieser Frage beschi~f¢igt haben, zu der Ansicht neigen, daf~ eine wesentliche Vermehrung des Eisengehaltes der Milch auf kfinstlichem Wege nicht hervorgerufen werden kann. Um einer LSsung dieser Aufgabe niihertreten und die sogenannte Eisenmilch auf ihren besonderen Weft hin prfifen zu kSnnen, bedurfte es zun/ichst einer Sichtung der bisher angewendeten Methoden der Eisenbestimmung in Milch und der Priifung ihrer Anwendbarkeit bei Ausfiihrung einer grS~eren Anzahl yon Untersuehungen, da yon der Genauigkeit und leichten Handhabung der eingeschlagenen Arbeitsweise der Erfolg in erster Linie abhfingig sein mul,~.
doi:10.1007/bf02006338 fatcat:nlfiehlpvzdtrckvsh7yycjmq4