Neue bildgebende Verfahren zur Charakterisierung von Raumforderungen der Glandula parotidea im Vergleich zum Normalkollektiv
[thesis]
Florian Notter
2019
Tag der mündlichen Prüfung: 25.07.2019 Zielsetzung I Zielsetzung Tumoren der großen Kopfspeicheldrüsen sind insgesamt selten. Jedoch gehören sie zu den häufigsten und vor allem vielfältigsten Kopf-Hals-Neoplasien. Aus diesem Grund stellt das Vorgehen hinsichtlich pathologischer Veränderungen auf dem Bereich der Speicheldrüsen trotz weitreichender Forschung, technischem Fortschritt und wachsendem klinischen Erfahrungsschatz, nach wie vor eine große Herausforderung dar. Dabei spielt neben
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... eiten der Therapie und Nachsorge, insbesondere die sichere, minimalinvasive, kostengünstige und strahlenarme Diagnostik eine immer entscheidendere Rolle. Die möglichst aussagekräftige Einordnung einer Neoplasie gilt als ausschlaggebend für den Operationsentscheid, die Operationsmethode und somit ein langfristig positives Resultat der Therapie. Aufgrund der oberflächlichen Lage der großen Kopfspeicheldrüsen ist die Ultraschalluntersuchung mittels hochauflösenden Schallköpfen in vielen Fällen die Bildgebungsmethode der ersten Wahl. Während die klassischen Ultraschallmethoden ein überwiegend subjektives und untersucherabhängiges Bild bezüglich der Beschaffenheit, Größe, Vaskularisation und Lagebeziehung eines Tumors zum umliegenden Gewebe liefern, ist es mittels Ultraschall-Elastographie möglich, den Befund um quantitative Darstellungen zu ergänzen. Es ist bekannt, dass sich Gewebe im Kontext pathologischer Veränderungen in seiner Beschaffenheit verändert. Dieses Umstandes macht man sich nicht nur im Rahmen der Palpation zunutze, sondern auch in der Elastographie. Eine der Methoden stellt dabei die ARFI-basierte (Acoustic Radiation Force Impluse) "Shear-Wave-Elastography" (SWE) dar. Sie bedient sich der Erzeugung von Scherwellen im Gewebe, die sich verhältnismäßig langsam in nicht-flüssigen Medien ausbreiten. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit dieser Scherwellen steht in engem Zusammenhang mit der Steifigkeit des durchquerten Gewebes. Über eine präzise Messung der Schwerwellengeschwindigkeit ist es somit möglich eine quantitative, objektiv vergleichbare Gewebedifferenzierung pathologischer Prozesse durchzuführen und im Ultraschallbild darzustellen. Zielsetzung II Aus der Kombination der klassischen und neuartigen Ultraschallmethoden kann der Behandler somit einen guten qualitativen und quantitativen Eindruck einer vorherrschenden Situation und pathologischen Gewebsveränderungen gewinnen. Ziel dieser Arbeit ist es, mittels verschiedener altbewährter, vor allem aber neuartiger Ultraschalltechniken, Vergleichswerte bzw. Richtwerte zur genaueren Diagnose und Differenzierung verschiedener Raumforderungen der Gl. parotidea und deren Dignität im Vergleich zum gesunden Gewebe eines nicht erkrankten Kollektivs zu ermitteln. Der Fokus soll dabei auf der quantitativen Gewebedifferenzierung mit den neuartigen ARFI-basierten Elastographie-Methoden Virtual Touch™ quantifikation (VTQ) und Vir-
doi:10.5282/edoc.24552
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