Die Bedeutung von Atf6 für die Zebrafischretina: Generierung und Charakterisierung eines atf6-/- - Zebrafischmodells
[article]
Julia Felden, Universitaet Tuebingen, Universitaet Tuebingen, Wissinger, Bernd (Prof. Dr.)
2019
Mutationen im ATF6-Gen verursachen autosomal rezessive Achromatopsie beim Menschen. Alle bisher mit Achromatopsie assoziierten Gene kodieren für funktionelle Bestandteile der Phototransduktionskaskade im Zapfen-Photorezeptor. Im Gegensatz dazu besitzt ATF6 keine spezifische oder exklusive Funktion in der Phototransduktion. ATF6 kodiert für den ubiquitär exprimierten Aktivierenden Trankriptionsfaktor 6, der eine bekannte Schlüsselfunktion bei der Regulation der UPR und der zellulären Homöostase
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... es ERs spielt. Warum ATF6 als ubi-quitär exprimierter Transkriptionsfaktor in seiner mutierten Form ausschließlich zu einem retinalen Phänotyp im Menschen führt, sollte in dieser Arbeit unter Verwendung eines eigens generierten Zebrafischmodells untersucht werden. Da bislang nicht untersucht wurde, wo atf6 in der Retina exprimiert wird, wurden ISH-Experimente zur Lokalisation von atf6 in der Zebrafischlarve durchgeführt. atf6 konnte in sich in der Entwicklung befindenden Photorezeptoren, in Amakrinzellen und in Zellen der peripheren, der CMZ zugewandten Bereichen der Ganglienzellschicht sowie der CMZ in der larvalen Zebrafischretina lokalisiert werden. Vergleicht man im Alter von 3 dpf die Lokalisa-tion der Expression von atf6 mit der der atf6 Zielgene hspa5 und hspa90b1 sowie von atf6β, zeigten sich teilweise überlappende Expressionsmuster aller Zielgene. Mittels dieser Ergeb-nisse konnte gezeigt werden, dass die UPR während der retinalen Entwicklung aktiv und von Bedeutung ist. Um Informationen über den Pathomechanismus der ATF6-assoziierten Achromatopsie zu erhalten, wurde mithilfe der TALEN-Technologie ein atf6-/--Zebrafischmodell generiert, wel-ches eine Deletion in Exon 6 des atf6-Gens (c.519delG;p.V174fs*42) trägt. In vorherigen in silico Analysen wurde zudem sicher gestellt, dass atf6 nur einmal im gesamten Zebrafischge-nom vorliegt und nicht im Zuge der Genom-Duplikation während der Entwicklung der Teleostei dupliziert wurde. Die Charakterisierung des Fischmodells erfolgte über immunhistologische Färbungen sowie f [...]
doi:10.15496/publikation-35790
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