Betriebliche Weiterbildung in Österreich und das Konzept der Corporate University
Mirja Helena Deubner
2009
unpublished
Die europäische Kommission fordert mehr Raum für Lebenslanges Lernen und spricht sich somit für betriebliche Weiterbildung aus. Aus aktuellem Anlass der Finanzkrise wird dieses Thema auf verschiedenen Ebenen wieder vermehrt diskutiert. Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen werden von der Regierung momentan speziell gefördert. Aber auch in den Betrieben wird darüber nachgedacht, wie man mit den gegebenen Personalressourcen in schwierigen Zeiten, ohne kostspielige Kündigungen, bestmöglich
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... t. Derzeit sehen rund 90% der österreichischen Unternehmen die betriebliche Weiterbildung als die zentrale personalwirtschaftliche Aktivität der Zukunft. Die Voraussetzung für die Entwicklung des Arbeitsplatzes als Ort des Lernens ist die Wandlung von bestehenden Unternehmen in lernende Organisationen. Im europäischen Vergleich zeigt sich für Österreich noch ein beträchtlicher Entwicklungsrückstand auf diesem Gebiet. Vor allem die nordischen Länder sind in Bezug auf Aus- und Weiterbildung am Arbeitsplatz europaweit führend. Entscheidend für viele wirtschaftliche Entwicklungen weltweit ist jedoch der Zugang der Amerikaner. In den USA wurde bereits in der 1950ern das Konzept der Corporate University geboren, welches seit Ende des letzten Jahrhunderts auch im europäischen und deutschsprachigen Raum Umsetzer findet. In diesen firmeneigenen Akademien wird versucht, das Bildungsmanagement zu zentralisieren und Veränderungsprozesse einzuleiten sowie zu begleiten. Bei dem Thema betriebliche Weiterbildung spielen vor allem die Kosten eine immense Rolle. Die Möglichkeiten der Erfolgsmessung von Maßnahmen zur Qualifizierung der Belegschaft existieren nur sehr beschränkt und Weiterbildung gilt generell als kostspielig. Die Ressourcen die eine Corporate University benötigt sind bei weiten höher einzustufen als bei reinen Qualifizierungsabteilungen. Dem gegenüber stehen zahlreiche Vorteile der betrieblichen Weiterbildung. Sinkende Fluktuation und steigende Produktivität beispielsweise lassen sich in Zahlen ausdrücken. Hingegen ist die M [...]
doi:10.25365/thesis.5928
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