Ueber die schwefligsauren Salze

James Sheridan Muspratt
1844 Justus Liebig s Annalen der Chemie  
aton Dr. Jams Sheridan iN26spratt ans Liverpi. -Die in dem F d g d e n enthaitene Untersuchung iibex die Salze der schwefiigen Saure wurde d o n vorigen Sommer in den1 Laboralorium zu Giersen begonnen; ich unternahm dieselbe auf Yeranlassung meines vaehrten Lehrers, d a H e m Professor Liebig, dem ich mich fur seine gfitige Unterstiitzung in h+ hem Grade zu Dank verpflichtet fiihle. Die Aufgabo diem Ijntersuchung bestand nicht aUein in einer genuuen Beobachtung der Umstsinde, unter denen sich
more » ... e schwefligsauren Salze bilden, sondern aoch in einer Yergleichung ihrw Zusanuaensebung und Krystrrllform mit denen der kohlenm i e n Salze. Die luialoge Zusarnmensetzung dieser beiden Klasseu von Verbindungen ist, glaub' ich, bis jetzt noch nicht arigedeutei worden; jeden Falls werden die von mir erlialtenen Versuche den Chemikern zu beurtheilen gestalten, ob man aie gelten lassen darE Kohle und Schwefel gleichen sicb i0 vieler Beziehung , w m sollte sich dies9 Aehnlichkeit nicht bis auf die Sake der genannten Swerstoffverbindungen dersclben erstrecken , welche dieselbe atoruislifche Constitution besitzen ? Bein Frcund und ehenialiger Lehrer, Professor Gr a h n m , hat durch Nachweisung ahnlicher Analogien der R'issenschaft g r o k Die;& geleistet, und ich bin fest iiberzeugt, d e t f b ihre Erweiterung noch ein grofses Feld otfen steht. Die Wirkung der schweoigen Saure auf einige der Melalie ist yon Berthollet, Fourcroy und Vauquelin naher untermcht worden; aus denVaswhen derselben (namentlich der auletzt gensnnten beiden Cherniker] ergab sich, dafs in diesem Pallc ein schwefligsaures llnd ein unterschweiligsaures salz g s b i b & wird. In der jiingsteo Zeit haben Pordos und Gelis das 17 * 260 l u s p r a l t , iiber die schzoepigsauren S t k . Verhalten der schwefligen Saure gegen Ziiik, Eisen, Zinri, Xickel, Cadmium, Kaliurn und Yatriurn studirt *). Sie fanden, dds die beiden letztgcnilnnten Mlelallc sicli gegcn eine .4ufldsung von schwofliger Siiure in Wasser gerado so verhalten, wie gcgeri reines Wnsser ~ es entwiskelt sich WasserstoFps , und das gebildute Akali verlindet sich Erit der schwefligen Siure. Mit den1 Zinh erhielten sie lihnliche Resultate wie Fourcroy niid V a u q u e 1 i n , welche jedoch die Zersetzungsprodncte nicht analysirt hallen. Sie fanden, dars Eisen lnit pfser Ilegierde yon der Siure aufge!kt wird and dafs die Lasung lirystalle von scliwcfligsaurcm Ekenorydul atisebt I"iickel erzeugt eiii schwefligsiiurw wid eiri unferschwefligsauies Suk. Bis hierlier stirnriilcn ihre Resultate init den von Fourcroy und V ilnqu el i n vcrbreitelen Idsen iihlerein, im weiteren Ver?auf ihrer Untersucbung e r q b sich aber, dars sich die schweflige Siiure gegen Cadniiurn und Ziriii anders verbiilt ; diese #etillle entwickefn liein R'i1sserstoiTgasI es bildet sich ein schwciligsaures Salz nnd ein Schivefelmetaff. Fordos und GBlis annlysirten bei h e r Untersuchung folgende Sslze : Schwefligsaures Zinlioxyd Zn 0 S 0, + 2 \I 0 -Elsenoxydul FcO, S 0, + 3 H @ iiickcloxydul Ki 0, S 0, f G H 0 -Cadwiumoqd Cd 0, S 0, + 2 H 0. Diese Notizen habe ich h e r werthvollen V'ntersucliuag cntnouimen, da sic in manehen Beziehongen mit einigen rnriwr eigenen Versuche iibcrcinstininien. Dr. Vogei sen. +*) in Miinchcn hat uinige sebr interessantc Vemche iiber die Eiiiwirkung der schwefligen SBure a:if lictalloxyde bekannt gemacht. Er fand, d a t roihes Quecksilberoxyd mit rlieser Siiare erhitzt, sich zuersl in Quechsilbero-rydul ver-*) Compt. Rend. IFr. 10. is. May 1&3. -1 l o u d de Pbarmacie. Sept. u. Oct. 1&3.
doi:10.1002/jlac.18440500206 fatcat:hxdthfevvrgb7ar34eouepgl4a