Neurophysiological Biomarkers of Motor Recovery in Severe Chronic Stroke
[article]
Andreas Markus Ray, Universitaet Tuebingen, Schilling, Andreas (Prof. Dr.)
2022
Schlaganfälle kommen jährlich millionenfach und weltweit vor. Die Patienten leiden fast immer unter verschiedensten Behinderungen, und mehr als die Hälfte entwickelt chronische Lähmungen. Für diese Gruppe der Patienten gibt es keine wirksame standardisierte Therapie. Die Vorgänge im Gehirn der Patienten, die ihre Bewegungsfähigkeit nach dem Schlaganfall wieder verbessern, versteht man auch nach Jahrzehnten der Forschung nur teilweise. Das Finden, Beobachten und Überwachen von
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... n Korrelaten des Erholungsvorgangs könnte helfen, die Gehirnaktivität vor und während einer solchen Behandlung besser zu verstehen. Durch die Entdeckung solcher "Biomarker" und davon abgeleiteter Vorhersagemodelle könnten neuartige Therapien entwickelt und gezieltere klinische Studien entworfen werden.\\ In dieser Dissertation werden mehrere Analysen von neurophysiologischen Daten der Gehirn- und Muskelaktivität von Gesunden und schwerst gelähmten chronischen Schlaganfallpatienten vorgestellt. Das Potential verschiedener Biomarker wird auf Basis dieser Daten bewertet. Zunächst wurde die Desynchronisierung des Sensorimotorischen Rhythmus' untersucht. Die Gehirnaktivität von chronisch gelähmten Schlaganfallpatienten wurde während der Ausführung von Bewegungen des gelähmten Arms analysiert. Es ergab sich eine Korrelation zwischen der Erholung der Bewegungsfähigkeit und dem Verlauf der Desynchronisierung des Sensorimotorischen Rhythmus' sowie dessen Lateralisation zwischen beiden Hemisphären. Die Position der Läsion scheint zudem einen Einfluss auf die Stärke der Desynchronisierung zu haben. Außerdem gab es beim Vergleich von Schlaganfallpatienten und Gesunden Unterschiede in der individuellen dominanten Frequenz des Rhythmus'. In einer weiteren Analyse wurde die Gehirnaktivität in niedrigen Frequenzen des Aktivitätsspektrums untersucht. Diese erhöhte sich bei den Patienten über der Läsion, was Ergebnisse früherer Arbeiten mit Tiermodellen und weniger stark gelähmten Schlaganfallpatienten bestätigt. Darüberhinaus wird eine Vor [...]
doi:10.15496/publikation-67639
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