Bericht über die Sitzungen der Commission IX des Deutschen Verbandes für die Materialprüfungen der Technik

Kast
1899 Chemische Revue über die Fett- und Harz-Industrie  
Heft 7. abgekiihlteni Schmierolgoudron zu beobachten : Der ausfliessende Strahl ist glatt und glanzend, wie eine schwarze Glasmasse und schcidet keine Dampfe aus. 'lheilt man aber diesen ca. ein viertel Zoll dicken Strahl mit einem festen Korper, oder zerstaubt ihn in Tropfen, indem man ihn auf eine harte Oberflache fallen lasst, so scheiden sich immer Dampfwolkchen aus. Dies bedeutet, dass die Dampfe bereits in dem nbgelassenen Goudron vorgebildet sind, ohne dass sie sogar bei einer so dunnen
more » ... liissigkeitschicht rntweichen kijnnen. Aus der Wirkung der Wasserdampfe geht hervor, dass, falls die Erdolfliissigkeit auf eine Temperntur gebracht wird, bei welcher der Siedepunkt uber der Zersetzungstempeiatur liegt, der Wasserdampf die Zersetzungsprodukte nur heben kann, ohne aber deren Aussehen zu verandern. Sogar beim Erzeugen von dickfliissigen hIaschinenolen erhalt man im Destillat stets Zersetzungsprodukte, welche dadurch charakterisirt sind, dass mit dem Steigen des specifischen Gewichts die Viskositaten der Destillate nicht entsprechend Schritt halten und sich bei niedrigeren Temperaturen triiben, d. h., dass zugleich mit dem Herausdestilliren ron Schmier6len aus dem Erdijle Zersetzungsprodukte his incl. Paraffine ausgeschieden werden. Filtrirt man ein derartiges Oel bei niedriger 'femperatur, so findet keine 'I'riibung mehr statt. (Fortsetzung folgt.)
doi:10.1002/lipi.18990060704 fatcat:lw6ac6gfubcwxp2o2mstmgyp2q