VORWORT [chapter]

1891 Die Bildnisse der Römischen Kaiser und ihrer angehörigen, II. Von Galba bis Commodus  
VORWORT. W enn der Verfasser beim Abschluss der Ikonographie des julisch-claudischen Kaiserhauses einen Augenblick daran dachte, den ganzen noch übrigen Teil in einem einzigen Bande herauszugeben, so ist er im Verlauf der Arbeit sehr bald davon abgekommen und sieht jetzt voraus, dass er sich wahrscheinlich vielmehr zu einer Vierteilung des Stoffes, d. h. zu noch zwei weiteren Bänden wird entschliessen müssen. Doch behält er sich einstweilen noch freie Hand vor. Der dringende Wunsch, das
more » ... mene Werk bald zu Ende zu führen, könnte ihn ja allerdings veranlassen, an dem ursprünglichen Plane (drei Bände für die Kaiserbildnisse) festzuhalten. In Bezug auf die Stoffbehandlung ist zu bemerken, dass in die den einzelnen Abschnitten vorausgeschickten Denkmälerverzeichnisse nicht mehr wie früher alle unter dem Namen des betreffenden Kaisers gehenden Statuen und Büsten aufgenommen sind, sondern durchschnittlich nur diejenigen, welche mit einiger Sicherheit denselben darstellen, wobei die modernen und die ganz unbedeutenden mit kleineren Lettern gedruckt sind. Dagegen schien es sich nicht zu empfehlen, die bisherige museographische Anordnung dieser Uebersichten durch eine solche nach Typen zu ersetzen, wie Heydemann in seiner Anzeige des vorigen Bandes (Kunstchronik 1887, p. 7) befürwortete. Eine Anordnung nach Typen kommt in den meisten Fällen auf eine Anordnung nach dem Lebensalter hinaus, welch letzteres ein sehr dehnbares und trügerisches Kriterium und ein bei Kaisern von kürzerer Regierungsdauer gar nicht anwendbares. Die museographische Folge, so äusserlich-statistisch sie an und für sich ist, bietet doch wenigstens den Vorteil, dass man im Augenblick weiss, wo dieses oder jenes Denkmal zu suchen ist. Ueber den typischen Charakter kann man sich in dem auf die Verzeichnisse folgenden Text mit leichter Mühe orientieren.
doi:10.1515/9783112406601-001 fatcat:mmggw6m3ujfmdevnrkpi5nvbvq