Berichte - Korrektur - Chronik

Gerhard Eberts, Theo Hell, Steffen Hillebrecht, Ferdinand Oertel, Fritz Csocklich
1996 Communicatio Socialis  
Die katholische Presse ist zum Tagesgespräch geworden, wie die beiden letzten Ausgaben (2 + 3/96) von "Communicatio Socialis" beweisen. Das ist gut so. Ausgangspunkt dieser Gespräche sind die vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführte Feldbefragung und die von Hans Mathias Kepplinger vorgelegte Inhaltsanalyse zur Situation der Bistumspresse. Diese Untersuchungen betreffen in unterschiedlicher Form die gesamte Kirchenpresse. Der Dialog über die Zukunft der Kirchenpresse muß fortgesetzt
more » ... werden und sich notfalls auch unbequemen Fragen und Konsequenzen stellen. Die katholische Presse ist aber auch ins Gerede gekommen. Was der inneren Stabilisierung und Erneuerung dienen sollte, ist nach außen getragen worden. Die Kirchenpresse und konkret die Bistumspresse wird in düsteren Farben gezeichnet; der baldige Untergang wird ihr vorausgesagt. Das ist wenig hilfreich, weil sich dadurch die Bereitschaft zur Reform ins Gegenteil kehrt und sich Resignation breit macht. Außerdem wird übersehen, daß nicht erst die Allensbach-Studie zu Anstrengungen führt, "das Profil und die Qualität der kirchlichen Presse zu verbessern, sie für neue Leserschichten attraktiv zu machen, damit sie im harten Marktwettbewerb bestehen kann" (Hartmut Paeffgen). Schon seit Jahren bemüht sich die Arbeitsgemeinschaft Katholische Presse (AKP), Verlegern und Redakteuren der kirchlichen Presse den Ernst ihrer Situation zu vermitteln und Auswege aus dem Dilemma zu finden. Dazu dienen Bildungsangebote, Werbemaßnahmen, Redakteurs-und Verlegerkonferenzen, Marketingseminare und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit der Medien-Dienstleistung Gesellschaft (MDG) in den Seminaren zur Umsetzung der Allensbach-Studie. Doch ein Dachverband wie die AKP ist immer nur so stark, wie es die unter diesem Dach zusammengeschlossenen Verlage und Redaktionen möglich machen. Die AKP versucht darum, selber mit gutem Beispiel voranzugehen. Sie hat sich einer umfassenden Reform unterzogen. Was ist die AKP? Die AKP wird gebildet von Unternehmungen, die katholische Periodika herausgeben, und umfaßt deren Verleger und Redakteure. 83 Verlage und 135 Zeitschriften und Zeitungen gehören dem Dachverband an (1996). Außerdem zählen die Katholische Nachrichtenagentur (KNA) 454
doi:10.5771/0010-3497-1996-4-454 fatcat:keuyituzqza6fmv65i45kqgu4u