Im Heim halten sich gegenwärtig auf: 15 Lehrerinnen, ein Lehrerehepaar, fünf Damen, die schon seit Jahren regelrechte Pensionärinnen sind, ein Künstlerehepaar, ein spanischer Ritter und fünf Damen als Gäste. Laut Beschluss der Heimkommission wird, um den Betrieb zu vereinfachen, allen das gleiche Menu serviert. Während der Ferien nahmen verschiedene Lehrerinnen aus allen Teilen der Schweiz Aufenthalt im Heim und wurden stets als willkommene Gäste freudig begrüsst. Sie und die Fremden helfen

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... den Betrieb aufrecht erhalten. Nach beinahe dreijährigem Wirken reichte unsere bisherige Vorsteherin, Frl. Ämmer, aus Gesundheitsrücksichten ihre Demission ein. Schon seit dem Frühling 1917 war sie leidend und musste längere Zeit das Bett hüten. -Was schon in frühern Heimberichten lobend erwähnt wurde, kann auch dieses Jahr wiederholt werden : Bis zu ihrem Weggange hielt Fräulein Ämmer das Haus tadellos sauber, schaffte in umsichtiger Weise Vorräte an und führte gewissenhaft Buch über Einnahmen und Ausgaben ; doch gab ihre Neigung zur Verschwendung immer wieder Aulass zu Aussetzungen. Die Sorge um die Beschaffung der Vorräte und der Gedanke, die Heimkommission würdige ihre Verdienste nicht nach Gebühr, veranlassten im Verein mit der geschwächten Gesundheit ihren Rücktritt. Der für die Delegiertenversammlung fertig erstellte Bericht sollte Auskunft geben über alle internen Angelegenheiten des Heims, die sich nicht zur Veröffentlichung in unserm Blatte eignen. Begreiflicherweise fällt unsere jährliche Delegiertenversammlung des Krieges wegen aus und damit auch der ausführliche Bericht. Noch immer stehen die drohenden Kriegswolken am Himmel. Doch mit dem grössten Teil der Menscheit hoffen auch wir, nach Entladung des Gewitters werde die Sonne durchdringen, mit ihren hellen Strahlen Wärme bringen und nach und nach den Schaden vergessen machen, den das Unwetter angerichtet hat. L. M. Jugendfürsorge im schweizer. Zivilund Strafgesetzbuch.