Zur Theorie des Galvanotropismus

Jacques Loeb
1896 Pflügers Archiv: European Journal of Physiology  
Mit 12 Textfiguren. 1) Bei Versuehen tiber den Galvanotropismus yon ausgewachsenen Amblystomen bemerkte ich eine polare Erregung dcrHaut-drUsen, die bald mein Interesse mehr fesselte als die galvanotropisehen Erscheinnngen selbst. Es stellte sieh n}imlich heraus, dass stets die Drtisen an der Anodenseite des Thieres erregt werden and dass hier anscheinend eine iihnliche Abweichung yore Pf|tiger'sehen Gesetz vorliegt, wia die yon Ktihne an Aetinasphaerium entdeckte. Die Erscheinungen hatten abet
more » ... noeh in einer anderen Beziehung besoMeres Interesse. Die beobaehtete Thlitigkeit der HautdrUsen war zum Theil bedingt durch eine polare Erregung des Centralnervensystems dureh den galvanischen Strom. Es liess sich nun leieht zeigen, dass hierbei das Centralnervensystem sich wie ein homogenes Ganzes verhiilt. Beida Um-st~nde, die Erregung an der Anode sowie das erwiihnte Verhalten des Centralnervensystems sind nattirlich auch yon Bedeutung ftir die Theorie der galvanotropischen Erscheinungen. Die H~ut des veil eutwickelten Amblystoma enth~lt sine ~rosse Zahl yon Drtisen, die auf besondere Reize ein sehleimiges Secret hervorbringen, das auf der schwarzen Haut einen weissen Belag bildet. L~isst man einen eonstanten Strom van etwa 3 Milliampgre mit der Dichte van etwa 3 d in absteigender Richtung durch das Thier ~ehen, so bemerkt man eine Secretion tier HautdrUsen an
doi:10.1007/bf01667075 fatcat:jdbknrqjxbhs3nn72f2tsib74e