Häufigkeit des Barrett-Ösophagus mit und ohne Neoplasien
[thesis]
Nicco Krezdorn, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2011
Die Inzidenz der Reflux-assoziierten Krankheitsbilder steigt in der westlichen Welt seit Jahren nach Literaturlage konstant an. Dazu gehören die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), sowie das daraus hervorgehende Krankheitsbild der Barrett-Metaplasie sowie das reflux-assoziierte Adenokarzinom im distalen Ösophagus. Eine Vielzahl von Studien, die sich mit der Barrett-Thematik und dessen präkanzerösem Potential beschäftigt hat, wie auch entsprechende Leitlinien und Empfehlungen, basieren
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... ausschließlich auf den Ergebnissen klinischer Einrichtungen. Mögliche Unterschiede im Ablauf und in der Durchführung endoskopischer Untersuchung von Barrett-Patienten zwischen dem klinischen und dem ambulanten Sektor sind bis jetzt jedoch nicht untersucht worden. Aus diesem Grund war das Ziel dieser Arbeit, Vergleiche beider Sektoren in Bezug auf die Art, Qualität und Dokumentation der Durchführung von BE-Untersuchungen anzustellen. Insbesondere auf die Frage hin, inwieweit diese Parameter Einfluss auf die Neoplasie-Entdeckungsraten und damit der EAC-Früherkennung haben. In Form einer retrospektiven Datenanalyse wurden alle histologisch gesicherten Barrett-Ösophagus-Fälle, die in einem Zeitraum von 3 Jahren in 6 klinischen Einrichtungen und 19 Gastroenterologie- Praxen untersucht worden waren, eingeschlossen. Das Volumen der untersuchten Endoskopien entsprach etwa einem Drittel aller jährlich in Berlin durchgeführten Endoskopien des oberen Gastrointestinaltrakts in beiden Sektoren (n = 126.000). Wir konnten 1317 Fälle von Patienten mit Barrett- Ösophagus primär einschließen. Davon wurden 66% im ambulanten Sektor betreut. Wir konnten zeigen, dass Patienten in der ambulanten Versorgung im Schnitt eine kürzere BE-Länge aufwiesen (2,6 cm vs. 3,8 cm; p < 0,001). Ambulant wurden auch weniger Biopsien pro 2 cm BE-Segment entnommen (2,5 vs. 4,1 pro 2 cm Barrett- Segment; p < 0,001). Unvollständige Befund-Dokumentation fand sich in 74.9% im ambulanten und in 42.2% im klinischen Bereich (p < 0,001). Neoplasien wurden gener [...]
doi:10.17169/refubium-9306
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