4. Griechische inschriften

A. Baumeister
1854 Philologus (Berlin)  
Miscelleii. ρατος gesetzt Laben sollen < lacobs (Antli. Pal. p. 216) führt eine einzige stelle an, wo "oline variante" αγήραντος stehe, nämlich «las epigramm des Euripides bei Ath. II. p. 61 B: ώ τον άγήραΐ'Τον πόλον αί&ί'ρος ήλιε τ/μιων. Aus der Dindorfschen ausgabe geht dagegen hervor, dass drei handschriften (BCD) άγηραιον haben, (bloss VL) άγήρανtot. Sonst scheint αγήραντος nirgends vorzukommen. Sollte es sich aber auch anderswo finden, so kann es doch nimmermehr für richtig erachtet
more » ... da es allen gesetzen der Wortbildung widerstreitet. Oder existirt vielleicht ein verbum γηραίνωί -Hat aber nicht αγήρατος die vorletzte silbe kurz ? Diess behauptet wenigstens lacobs, diess behaupten mehrere unserer lexicograplien, und offenbar sind derselben ansieht alle die άγ^ραντος statt άγήρατος einzuschwärzen suchen. Ein beleg ist für die kürze der vorletzten silbe noch von niemand beigebracht worden, und es möchte schwer halten einen beleg dafür aufzutreiben ; denn das alpha steht statt eta, und darum muss es laug sein. So wird man denn wohl endlich sich dazu entschliessen müssen, die umsonst angefochtene form ¿γήρατος zu ihrem recht kommen zu lassen, άγήραντος dagegen für immer aus den texten und aus den léxica zu tilgen. Berlin. August Nauck.
doi:10.1524/phil.1854.9.14.179 fatcat:u6awi7wjybc7rgo7fxs7znmi4a