Gesundheit und soziale Teilhabe

Annette Matthias
2010 djbZ - Zeitschrift des Deutschen Juristinnenbundes  
14 Fokus | Annette Matthias Gesundheit und soziale Teilhabe | 38. djb-Kongress en sowie die der Altbewerber(innen) (mit und ohne Migrationshintergrund) im Hinblick auf Lernvoraussetzungen, Bildungsabschlüsse, Erstsprache, Alter und Geschlecht sollten bei der Umsetzung von Förderangeboten berücksichtigt werden. Die unterschiedlichen Handlungsfelder müssen miteinander korrespondieren Eine qualitative Verbesserung und eine quantitative Ausweitung präventiver Maßnahmen in der Berufsorientierung,
more » ... frühzeitig einsetzen, ist wünschenswert; ebenso wäre die zielgruppenspezifische Differenzierung in der Ausbildungsvorbereitung bis hin zur Verbesserung der Zugänge und Durchführung vollqualifizierender Ausbildung (betrieblich oder außerbetrieblich) in den Blick zu nehmen. Außerdem sollte die abschlussbezogene Nachqualifizierung junger Erwachsener -mit und ohne Migrationshintergrund -als Bestandteil eines integrierten Förderprogramms mit berücksichtigt werden. Das Maßnahmebündel sollte regional gesteuert und umge setzt werden Die bisher praktizierte quantitative Ausweitung der Bildungsangebote im Übergang Schule/Beruf hat vor Ort zu einer erheblichen Intransparenz der Angebote geführt. Idealerweise könnte ein regionales Übergangsmanagement dazu beitragen, den Förderbedarf zu koordinieren; die bisher vorhandenen Förderangebote könnten systematisiert werden, die regionalen Akteur(inn)e(n) zusammengebracht und vernetzt werden. Vielfalt als Chance sehen, interkulturelle Fähigkeiten nutzen Der Weg zu einer breiten Nutzung interkultureller Fähigkeiten führt über die Sensibilisierung dafür, d.h. ihre Wahrnehmung, Förderung und Wertschätzung durch die Unternehmen. Interkulturelle Kompetenzen müssen sichtbar gemacht werden. Unabdingbar ist die dauerhafte Verankerung der Schlüsselqualifikation "interkulturelle Kompetenz" im gesamten Umfeld beruflicher Ausbildung, also für Ausbildungspersonal, Berufsschullehrer(innen), Körperschaften.
doi:10.5771/1866-377x-2010-1-14 fatcat:dkbba2gjvnco3j5a5eyxscx4ru