UNESCO Weltkulturerbe Baden bei Wien
Marc Baumgartner-Denk
2020
unpublished
Baden bei Wien bewirbt sich mit zehn anderen Kurstädten aus Europa (Bath, Spa, Vichy, Bad Ems, Bad Kissingen, Baden-Baden, Montecatini Terme, Franzensbad, Karlsbad und Marienbad) um den Status des UNESCO-Weltkulturerbes. Unter dem Namen "Great Spas of Europe" erarbeiteten die Städte die Bewerbungsunterlagen und wurden im Februar 2019 offiziell nominiert. Es folgte eine anschließende Prüfung durch den Internationalen Rat für Denkmäler und Stätten (ICOMOS) im Auftrag vom UNESCO Welterbezentrum
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... geringfügigen Anpassungen in den sich bewerbenden Kurstädten. Die Erwartung, dass die Gruppe der Great Spas of Europe im Zuge der nächsten Konferenz des Welterbekomitees als Weltkulturerbe anerkannt wird, ist groß. Die Gruppe der Bewerberstädte ist der Ansicht, dass sie das Phänomen der international bekannten Kurstädte im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert abbilden. Zu der Charakteristik einer solchen Kurstadt zählen der Siedlungstyp "Kurstadt" sowie die damit in Verbindung stehenden städtebaulichen und landschaftsgestaltenden Elemente. Als internationale Städte beeinflussten diese Orte im Betrachtungszeitraum auch die Politik, Kunst und Kultur Europas. Die Einreichung der "Great Spas of Europe" umfasst daher zusätzlich zu ihrem universellen Wert für die Menschheit noch die UNESCO-Kriterien II, III, IV und VI. Die Stärken von Baden bei Wien, als Teil der transnationalen Sammelnominierung, liegen insbesondere bei Kriterium VI, das die Auswirkungen der Stätte auf soziale Themen, Kunst, Kultur und Politik untersucht. Forschungen zeigten, dass Badens Thermalwasserquellen bereits von den Römern genutzt wurden und der Raum in der Nähe der Quellen besiedelt war. Im Mittelalter wurden Badens Quellen weiterhin genutzt. Ab dem Zeitpunkt als die Habsburger – allen voran Kaiser Franz I./II. – die Stadt und seine Thermalquellen für sich entdeckten, entwickelten sich die Bäder, die Kurstadt und die angrenzende Landschaft weiter. Bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 konnte Baden von dem Boom um die Bäder – obwohl Österreichs wohl bekannt [...]
doi:10.25365/thesis.63146
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