Metronidazolprophylaxe bei gynäkologischen Operationen

E. Kofler, G. Gerstner, C.P. Janisch
1980 Gynäkologisch-Geburtshilfliche Rundschau  
Postoperative Infektionen stehen heute an erster Stelle des Morbidi-tätsrisikos gynäkologischer Operationen, wobei den Wundheilungsstörun-gen der Bauchdecken bei Laparotomien naturgemäss eine besondere Bedeu-tung zukommt (1-6). Erst in jüngster Zeit wurden sporenlose Anaerobier als bedeutende Infektionskeime in der Geburtshilfe und Gynäkologie erkannt. Hirsch und Decker (3) konnten bei postoperativen Wundinfektionen nach abdominalen Hysterektomien Anaerobier in 38% der Fälle nachweisen. Nachdem
more » ... auch wir in einigen Fallen von Wundinfektionen solche Keime isoliert hatten, schien es gerechtfertigt, die Effektivität einer Chemoprophy-laxe mit Metronidazol bei gynäkologischen Laparotomien zu untersu-chen. Metronidazol -in der Gynäkologie seit 2 Jahrzehnten als bewährte Substanz gegen Trichomonadeninfektionen bekannt -wirkt sowohl in vitro als auch in vivo konstant bakterizid gegen Bacteroides fragilis und gegen eine ganze Reihe von anaeroben Keimen (4, 5)
doi:10.1159/000269072 fatcat:qyv2lowupreq3gq4b4kcaa2qia