"Good hair" and "bad hair" in the construction of black women's identities

Sabine Harrer
2010 unpublished
Im Rahmen vorliegender Diplomarbeit findet die Verhandlung von Frisuren Schwarzer Amerikanerinnen anhand einer Cultural Studies Analyse des Medientextes Good Hair (2009) statt. Zentrales Augenmerk ist gerichtet auf die Diskussion der Identität bestimmenden Strukturkategorien Geschlecht und Hautfarbe aus Sicht der Postkolonialen Theorie und des Black Feminism. Anhand eines im ersten Teil der Arbeit entwickelten Theoriekonzeptes entlang dieser Forschungstraditionen werden Frisurdiskurse rund um
more » ... e Begriffe "Good Hair" und "Bad Hair" analysiert. Wie die Analyse drei verschiedener Mediendiskurse zeigt, stehen diese Begriffe nicht nur im Epizentrum der Verhandlung Schwarzer Macht und Weiblichkeit, sondern sie weisen auch klare Referenzen zu eurozentrischen Schönheitsidealen auf. Mein Forschungsinteresse gilt der Hinterfragung eines solchen ästhetischen Selbstverständnisses unter Schwarzen Frauen, die in einer weißen Mehrheitsgesellschaft wie den USA leben. Der erste Teil dieser Arbeit (Kapitel 1-2) umfasst zwei theoretische Schwerpunkte. Einerseits soll ein Identitätskonzept diskutiert werden, das geeignet ist, von einem Cultural Studies Standpunkt aus das Phänomen des Haares zu beschreiben. Judith Butlers Begriff des Performativen (Butler 1993) wird hierfür als sinnvolles Instrument zur Analyse der Prozesshaftigkeit und Verschränktheit von Identitätskategorien erachtet. Die ihm eingeschriebenen Dynamiken der "Repetition und Differenz" konzipieren den Schönheitsdiskurs als gesellschaftliche Macht, die gleichzeitig historisch kontingent und wandelbar ist. In der diskursiven Aneignung Eurozentristischer Schönheitsbegriffe werden Bedeutungsmuster adaptiert und modifiziert um sie mit der individuellen Erfahrungswelt in Einklang zu bringen. Diese Perspektive auf Medienaneignung als dynamisch, bruchstückhaft und subjektbezogen erlaubt die Infragestellung dominanter Representationsmuster und wirft die Frage nach dem Subjekt als aktivem Agenten diskursiver Macht auf. Kapitel 1 erörtert die zentralen Identitätskonzepte die di [...]
doi:10.25365/thesis.12623 fatcat:sdg6wbwcwjcghnz7ti5aloqshe