Wranitzky (Vranický, Wraniczky, Wranisky, Wranizki), Anton (Antonín) [component]

unpublished
sowie der Sängerinnen →Karoline Seidler-W. und Anna Kraus-W. (s. u.); ab 1792 mit Anna Maria W., geb. Erhard (gest. 1836), verheiratet. -W. absolv. die unteren Lateinkl. des Prämonstratenserklosters in Neu Reisch, sang im dortigen Chor und erhielt ersten Violinunterricht durch seinen Halbbruder. In Brünn stud. er Phil. und auch einige Semester Jus. Ab Anfang der 1780er-Jahre lebte W. hauptsächl. in Wien. 1782/83 wirkte er als Regens chori an der Kapelle der Savoyischen Ritterakad. (1783 durch
more » ... seph II. aufgehoben). In Wien vervollkommnete er seine musikal., insbes. kompositor. Ausbildung bei Joseph Haydn, Johann Georg Albrechtsberger und vermutl. auch bei Wolfgang Amadeus Mozart und entwickelte sich zu einem angesehenen Violinvirtuosen und -lehrer. Spätestens im Juni 1790 trat er in die Dienste des Beethoven-Mäzens →Joseph Franz Maximilian Fürst v. Lobkowitz und betätigte sich als Komponist, Lehrer, Konzert-bzw. Kapellmeister (1797-1815) abwechselnd in Wien, Prag sowie auf den böhm. Landsitzen des Fürsten wie Raudnitz, Bilin und Eisenberg. W. war 1808-20 als Nachfolger seines verstorbenen Halbbruders Paul als Orchesterdir. der Wr. Hoftheater angestellt und übernahm 1824 auch die Leitung des Orchesters im Theater an der Wien. Zudem leitete er 1812-16 den k. k. Hoftheater-Musikverlag. Nach dem Ableben des Fürsten (1816) wurde er von dessen Nachfolger →Ferdinand Fürst v. Lobkowitz übernommen. W. war befreundet mit Haydn (dessen Oratorium "Die Schöpfung" er für Streichquintett be-
doi:10.1553/0x003d2c3d fatcat:kjl5tgknkfcdnfiqcqeqjmwywa