The Placenta in a Diabetic Pregnancy [chapter]

Ursula Hiden, Gernot Desoye
2017 A Practical Manual of Diabetes in Pregnancy  
Die Plazenta bei Diabetes. Mütterlicher Diabetes führt zu einer Deregulation einer Reihe von Hormonen, Zytokinen, Metaboliten und Wachstumsfaktoren in Mutter und Fetus. Diese Veränderungen können die Entwicklung der Plazenta beeinflussen. Die Auswirkung von Diabetes in der Schwangerschaft hängt vom Zeitpunkt des Auftretens der Krankheit und somit vom Typ des Diabetes ab. Schwangerschaftsdiabetes tritt erst im dritten Trimenon auf und kann deshalb Entwicklung und Funktion der Plazenta nur in
more » ... em Schwangerschaftsabschnitt beeinflussen. Hingegen können bei Diabetes, der bereits vor der Schwangerschaft bestanden hat, schon frühe Prozesse in der Plazentaentwicklung gestört werden. Mütterlicher Typ-1-und Typ-2-Diabetes ist beispielsweise mit einem erhöhten Risiko von Fehlgeburten, fetaler Wachstumsrestriktion und Präeklampsie verbunden, was eine gestörte Invasion der Plazenta in den Uterus vermuten lässt. Weiters führt ein gefördertes Plazentawachstum häufig zu Plazentomegalie. Bei Schwangerschaftsdiabetes wird vor allem eine veränderte Vaskularisierung der Plazenta beobachtet, um den Sauerstofftransport zu steigern. Darüber hinaus werden vermehrt Nährstoffe gespeichert, wie z. B. Glukose als Glykogen als auch Lipide. Ob die Veränderungen in einer diabetischen Schwangerschaft die häufig auftretende fetale Makrosomie fördern oder vermindern bleibt jedoch spekulativ.
doi:10.1002/9781119043805.ch3 fatcat:62kv7abfbfhcxld6knqch3xtdy