Ueber Knochenmark und Blutbildung

G. E. Rindfleisch
1880 Archiv für Mikroskopische Anatomie  
Professor in Wfirzburg. Hierzu Tafel III. (Erkl~rung der Abbildungen im Text.) II. Es dUrfte vielleicht nicht unangemessen erscheinen, wenn ich yon tier Beschreibung des' Ge~,~ssapparates und den so eigenthUmlichen Circulationsverhaltnissen des Knochenmarkes zu den besonderen Ernahrungs-und Wachsthumsverh~ltnissen ilbergehen wUrde, welehe dadureh fur das rothe Mark gegeben sind. Diese Betraehtungen abet werden uns erst dann recht erspriesslich sein, wenn wir vorher die Besehaffenheit des
more » ... yms studirt haben. Fragen wit uns also furs Erste: Welches ist die nahere Textur des jungen Knoehenmarkes, jenes rothgelben Parenchyms, alas die Zwischenr~ume zwisehen den in Fig. I (Taf. 1) dargestellten Gef'~ssnetzen ausfiillt? Aus welcher! Theilen besteht es? Wie sind diese Theile unter einander und mit dem Gef'~ssapparat verhunden ? Aus welehen Theilen besteht es? Auf diese Frage seheint die Antwort deshalb leicht, weil man alas Knoehenmaik ohne Sehwierigkeit in einem passenden l~Ienstruum (sh % Kochsalzl~sung) vertheilen und so die Elementc desselben isolirt betraehten kann. Doch sind auch hier einige Vorsichtsmassregeln nSthig. Um nieht eine unriehtige Vorstellnng yon der Menge und Gestalt der rothen BlutkSrperchen zu bekommen, welche im rothen Knochenmark enthalten sind, thut man gut bei einem Meersehweinehen vorher die Gef:~sse in tier oben angegebenenWeise mit 8/4 % Koehsalzl~sung auszuspritzen, l~Iacht man hierauf Zerzupfungspr~parate, so ist man sicherer, dass Alles, was man vor sieh hat, zum Markparenchym geh~rt hat.
doi:10.1007/bf02952563 fatcat:sx2tg65e6nc3phe7kjsclfgcnm