Zu den Beziehungen Conrings zu Dänemark

Frantz Dahl
1916 Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung  
Miszellen. [Zu den Beziehungen Conrings zu Dänemark.] Comings Verhältnis zu Dänemark hat bisher nicht in besonderem Grade die Aufmerksamkeit der deutschen Forschung auf sich gezogen. Daß er im Jahre 1669 vom König Friedrich III. zum dänischen Rat mit einem Jahrgehalt von 1000 Talern ernannt wurde, wird von sämtlichen Biographen erwähnt 1 ); damit ist aber eigentlich auch alles gesagt. So eng wie zu Schweden 2 ) waren die Beziehungen freilich nicht; andererseits ist es gewiß nicht ganz
more » ... , diese Anstellung nur als ein leeres Titularamt aufzufassen, falls ζ. B. Ernst v. Moeller dieser Meinung ist. Abgesehen von dem Jahrgeld und von anderen Gratifikationen 3 ) ist Coming nicht nur der Genießende gewesen; in der Tat hat er etwas für die Ehre und das Geld geleistet. Wann und wie Coming mit Friedrich III. und Griffenfeld die Verbindung angeknüpft hat, läßt sich mit Sicherheit nicht feststellen, sei es, daß die Spuren auf Friedrichs III. Verschwägerung mit dem Braunschweig-Lüneburgischen Fürstenhaus weisen -Conrings Stellung diesem gegenüber ist ja bekannt -oder daß vielmehr gewisse von den in Conrings Schriften ausgesprochenen Anschauungen die Aufmerksamkeit des wissenschaftlich interessierten Königs auf ihn gelenkt haben, genau wie es mit Dietrich Reinking der Fall war. Dissertationen wie Comings "De regno" über das Ziel des Staates 4 ) oder insbesondere "De majestate imperantium" 6 ) mußten einer Persönlichkeit wie Friedrich III.
doi:10.7767/zrgga.1916.37.1.507 fatcat:4h7gojtb65hjhmuwrtty6t7lb4