Wissen sammeln, Wissen teilen

Silke Degenhardt
2012 Sozialwirtschaft  
Silke Degenhardt verfügt über 20 Jahre Erfahrung in unterschied lichen Bereichen der Sozialwirt schaft, davon seit zwölf Jahren in der Informationstechnologie. Nach beruflichen Erfahrungen in der Beratung und Schulung bei Softwareunternehmen verant wortet sie bei einem mittelstän dischen Unternehmen der Sozi alwirtschaft als kommissarische Leiterin die IT. Die DiplomSozi alarbeiterin ist Absolventin des ersten Masterstudiengangs Sozi alinformatik an der Katholischen Über Wissensmanagement wurde
more » ... in den letzten Jahrzehnten viel geredet -und wenig getan. Zunächst sollte es die Technik richten, dann die Organisationsentwickler. Doch die Informationstechnologie (IT) war lange Zeit zu spröde und die Berater für viele Sozialträger zu teuer. Heute lautet die Frage: Was taugen die neuen Impulse aus der Mitmach-Kultur des Internets? Und wie kann man sie für Unternehmen nutzbar machen? Seit den 1990er Jahren gibt es viele Bestrebungen, den Umgang mit Wissen im Unternehmen besser zu organisieren. Diese waren zunächst stark technologisch geprägt. Die Innovationen im IT-Bereich und Vernetzungsmöglichkeiten durch das Internet ermöglichten dies. Viele Projekte scheiterten jedoch deshalb, weil die eigentlichen Wissensträger, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schlicht vergessen wurden. Die heutige Sicht auf das Wissensmanagement ist umfassender. Die Technik steht nun weniger im Vordergrund, ist jedoch für Teilprozesse unverzichtbar. Soziale Unternehmen stehen heute als Dienstleister für Menschen vor ähnlichen Herausforderungen wie die gewerbliche Wirtschaft. Fachkräftemangel, zunehmender Wettbewerbsdruck und die Beschleunigung durch die geringere »Halbwertzeit« von Wissen und Informationen sorgen dafür, dass Unternehmen sich dieser Themen anneh-men müssen. Das Wissen der sozialen Organisationen ist in weiten Bereichen kaum visualisierbar und darstellbares handelt sich um implizites Wissen. Es ist stark an die beteiligten Personen und deren individuellen Erfahrungen gekoppelt. Explizites Wissen hingegen kann über die unterschiedlichsten Medien dargestellt werden, es ist »sichtbar«, was jedoch nicht gleichbedeutend damit ist, dass es auch genutzt wird. Beispiele sind Fachliteratur, Dokumentationen, Handbücher zum Qualitätsmanagement. Der Weg, implizites Wissen darstellbar zu machen und zu explizieren, verläuft über Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten. Die Web 2.0-Technologien wie Wikis, Blogs, Foren, Social Media leben von der Kommunikation und Interaktion, Menschen beteiligen sich unterschiedlich aktiv an Themen. Hierzu einige »Die Unternehmenskultur ist der zentrale Erfolgsfaktor für Wissensmanagement« https://doi.
doi:10.5771/1613-0707-2012-2-15 fatcat:qqaz7pow6rdwfdxne7t63rtz54