Fehlerdiagnose in der Ultraschallprüfung durch iterative Modellierung [article]

Dirk Tscharntke, Technische Universität Berlin, Technische Universität Berlin, Hermann Wüstenberg
2002
Ein Ziel der Arbeit bestand ursprünglich darin, ein Rechenmodell zur Ultraschallprüfung mit einer Evolutionsstrategie zu verknüpfen. Zunächst verlagerte sich der Schwerpunkt der Arbeit jedoch auf die Erarbeitung eines validierten und erprobten Modells, das den Anforderungen für die Verwendung der Evolutionsstrategie genügt. Aber selbst damit zeigte sich, dass ein Arbeiten mit der Evolutionsstrategie nicht ohne weiteres möglich ist. Daher wurde der Weg der iterativen Modellierung gewählt. Die
more » ... schränkungen der verschiedenen Bewertungs- und Untersuchungsverfahren zur Fehlerdiagnose in der Ultraschallprüfung lassen in Abhängigkeit von der Prüfsituation nur eine fallweise Anwendung zu. Die erzielbaren Ergebnisse sind durch prinzipielle Grenzen, wie die orientierungsabhängigen Wechselwirkungen der Ultraschallwellen mit dem Fehler, in ihrer Genauigkeit stark begrenzt. Eine zuverlässige Bewertung ist meist durch die Zusammenfassung der Ergebnisse mit denen aus anderen ZfP- Verfahren und die Nutzung von a priori Informationen z. B. aus der Fertigungsgeschichte einer Komponente oder des Fehlerentstehungsmechanismus möglich. Die vorgeschlagene iterative Modellierung bietet dazu, wie die vorliegende Untersuchung zeigt, eine Möglichkeit. Die durch Einführung von a priori Informationen aufgestellten Fehlerhypothesen werden durch Modellrechnungen abgesichert oder wieder verworfen. Das Rechenmodell ermöglicht die Bewertung der Amplitude, der Laufzeit, der Echodynamik und des Anzeigenmusters, also aller auch bei anderen Diagnoseverfahren herangezogenen Bewertungskriterien. Die iterative Modellierung basiert auf drei Teilprozessen, der Analyse der möglichen Wechselwirkungen, der Separation dieser Wechselwirkungen in diverse Schallwege und schließlich der Synthese der auf den verschiedenen Wegen berechneten Signale zum Gesamtsignal. Die ersten beiden Teilprozesse müssen z. Zt. für jeden Prüffall neu gelöst werden und erfordern wie die Modellbedienung Expertenwissen. Die im Rahmen dieser Untersuchung erfolgten Modellmodifikatione [...]
doi:10.14279/depositonce-585 fatcat:nmlbt3bhj5boflgxi7i4uhpsmy