A. Henninger, aus Paris den 8. Juli 1872

1872 Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft  
Die HH. Prof. M e r z & W e i t h machten i n der Sitzung vom 24. Juni Mittheilungen iiber Reactionsverhiltnisse des Brombenzols und Anilins. -Anilin allein bleibt brkanntlich beim Erhitzen mit Krombenzol intact. Es wurden daher die Affinitats-Abstande durch Ejnfiihrung von Kalium in's Anilin erweitert. Von Natrium wird das Anilin nicht angegriffen, wogegeii das Raliunt sich leicht lost. Wird das Reactionsprodukt rnit Brombenzol erhitzt, so erfolgt eine heftige Redction. Nach Beseitigung des
more » ... rschiissigen Anilins hinterblieb ein dickes Oel, das allnialig fest wurde. Durch fractionirte Destillation konnte aus demselben D i p h e n y l a m i n , dann ein noch hoher siedender Korper isolirt werden. Die Analyse ergab die Formel C, H N. Hiernach wie aus den Entstehungs-Verhaltnissen erscheint die Substanz als Triphenylamin ( C , H 5 ) 3 N. Die Verbindung bildet dicke, grosse, tafelformige Krystalle, welche sich in Weingeist nur sparlich, leichter in Ligroin losen. Wie zu erwarten, ist das Triphenylamin ein vollig neutraler Korper; es schmilzt bei 126-1270 und geht bei hoher Temperatur unzersetzt iiber. J e nach Umstanden giebt das Triphenylamin vorziiglich blaue und grune Farben-Reactionen. Es wurde aus dem Anilin mehr Triphenylamin als Diphenylamin erhalten , woraus das Pradominiren von Dikaliumanilin C, H, . NK,
doi:10.1002/cber.18720050220 fatcat:xm73g7ewovhplnd2krd3ejy6c4