Untersuchungen über die Druckkräfte des Lichtes
Peter Lebedew
1901
Annalen der Physik
Bei der Aufstellung seiner elektromagnetischen Lichttheorie hat Maxwell (1873) auch diejenigen Kriifte mit in Betracht gezogen, welche als ponderomotorische KrBfte in einem elektrisch oder magnetisch polarisirten Medium auftreten; als eine notwendige Consequenz seiner Theorie ergiebt es sich, dass diese Krafte in einem Strahlenbundel auftreten maissen, und Maxwell') sagt: "Es wirkt in einem Medium, in welchem eine Welle sich fortpflanzt, in der Richtung der Fortpflanzung ein Druck, der an jeder
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... Stelle numerisch ebenso gross ist, wie die daselbst vorhandene, auf Volumeneinheit bezogene Energie." Auf die Ableitung dieser Maxwell'schen Druckkrilfte der elektromagnetischeii Strahlung sind neuerdings Heavisides), Lorentzs), Cohn4) und Goldhammer6) niiher eingegangen. Auf einem ganz anderen Wege, und wie es scheint ohne Maxwell's Resultat zu ksnnen, ist Bartoli (187f3)s) zu dem nsmlichen Schlusse gelangt: er giebt Kreisprocesse an, welche es gestatten sollen, durch bewegte Spiegel die strrthlende Energie von einem Ulteren Korper auf einen wiLrmeren zu ubertragen und berechnet die hierbei nach dem zweiten Hauptsatze zu leistende Arbeit. Die Notwendigkeit einer Arbeits-Driickkriifb des Zichtes. 1) F. Zijllner, 1. c. p. 155. 2) Bei seiner Bcrechnung hat Zijllner die Energie der Gesamtstrahlung eincr Eerze zu klein angcnommen. Vergleicht man die von E. Nichols (Wied. Ann. 60. p. 405. 1897) beobachteten radiometrischen Krilftc, mit dcnen aus den Strahlungsmessungen von I ( . i n g s t r i j m (Wied. Ann. 67. p. 647. 1899) fur eiuc Hcfnerlampc berechnetcn Marwell-Bart oli'schcn Druckkraften, so erhalt man ein Verhilltnis von ca. 10000. 3) A. Schuster, Phil. Mag. (5) 2. p. 313. 1876. 4) A. R i g h i , in wijrtlicher Uebersetzuug angefiihrt bei B e r t i n u. G a r b e weiter unten p. 51.
doi:10.1002/andp.19013111102
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