Die Integration mittel- und osteuropäischer Zuwanderer in den deutschen Arbeitsmarkt [chapter]

Barbara Dietz
Von Polen nach Deutschland und zurück  
Seit dem Fall des eisernen Vorhangs am Ende der achtziger Jahre konnte ein Anwachsen der mittel-und osteuropäischen Migrantenbevölkerung in den Staaten der EU-5 beobachtet werden. 2 Dies gilt besonders für Deutschland, wo am Ende des Jahres 2004 rund zwei Drittel aller Bürger Mittel-und Osteuropas lebten, die sich als Migranten im EU-Raum aufhielten. Die mittelund osteuropäische Migrantenbevökerung ist zwar in Deutschland -mit einem Anteil von 0.7% an der Gesamtpopulation und 8.7% an der
more » ... ischen Bevölkerung -quantitativ noch nicht sehr bedeutend, dennoch stellt sie eine der am stärksten wachsenden Ausländergruppen seit dem Beginn der neunziger Jahre dar. Auch hat die EU-Osterweiterung den Blick auf diese Migrantengruppe geschärft, die als Anknüpfungspunkt für weitere Migrationen aus Mittel-und Osteuropa gilt, wenn die vollständige Freizügigkeit von Personen im erweiterten EU-Raum realisiert sein wird. Vor diesem Hintergrund wird im folgenden Aufsatz untersucht, wie sich die Integration der mittel-und osteuropäischen Zuwanderer in den deutschen Arbeitsmarkt entwickelt hat, wobei Arbeitsmigranten aus den traditionellen Dieser Aufsatz basiert auf den Ergebnissen des Forschungsprojektes "Europäische Integration von unten? Mittel-und osteuropäische Migranten in Deutschland und die Rolle transnationaler Netzwerke im EU-Erweiterungsprozess", das dankenswerterweise vom Bayerischen Forschungsverbund Ost-und Südosteuropa (forost) unterstützt wurde. Vgl. Dietz 2005b. 2 In diesem Aufsatz werden die mittel-und osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten des Jahres 2004 (Ungarn, Polen, die Slowakei, die Tschechische Republik, Slowenien, Lettland, Estland und Litauen) sowie Bulgarien und Rumänien unter den Begriff mittel-und osteuropäische Länder zusammengefasst.
doi:10.14361/9783839406052-001 fatcat:dchm7qsg4bdw7p2i6lejgbpr2e