Untersuchung einer neuen markierungsfreien Nachweismethode zur Diagnostik von Virusinfektionen
[thesis]
Doreen Staat, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2020
Der schnelle Nachweis von Virusinfektionen ist eine entscheidende Voraussetzung, um eine Diagnose und damit einhergehend eine adäquate Behandlung erkrankter Personen zu gewährleisten. Der "ideale diagnostische Test" sollte u. a. sensitiv, spezifisch, schnell, robust, einfach in der Probenhandhabung, ohne aufwendige Gerätetechnik sowie kostengünstig sein. Damit wird dessen breite Anwendbarkeit erleichtert und die Möglichkeit eröffnet, den Test ohne ein zentrales Diagnostiklabor, z. B. direkt
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... Arzt oder "im Feld" durchzuführen (Point-of-Care-Test). Nur mittels zuverlässiger Diagnostik lassen sich Patienten effizient behandeln und geeignete Maßnahmen einleiten, um eine Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern. Konventionelle Nachweismethoden zur Diagnostik sind u. a. zeitaufwendig, kostenintensiv, erfordern mehrere Probenbearbeitungsschritte, eine adäquate Laborausstattung oder geschultes Personal, was deren Anwendbarkeit, z.B. auch als Point-of-Care-Test, einschränkt. Eine vielversprechende neue Methode für die Virusdiagnostik und den möglichen Einsatz als Point-of-Care-Test stellt die Single Colour Reflectometry (SCORE)-Technologie dar. Diese optische Biosensormethode ermöglicht die markierungsfreie Echtzeitanalyse von Wechselwirkungen zwischen Biomolekülen. Für die vorliegende Arbeit wurde die Annahme verfolgt, dass über den mit Antikörpern funktionalisierten Biosensor die Bindung von Viren erfasst werden kann. Für die Untersuchung der SCORE-Technologie zur Diagnostik von Virusinfektionen wurden humanpathogene Viren (Gelbfieber-, Dengue-, FSME- und Vacciniaviren) angezüchtet und monoklonale Antikörper (mAk) für den Nachweis der genannten Viren im Labormaßstab hergestellt. In den Messungen mit einem SCORE-Prototyp konnten mAk identifiziert werden, die für das entsprechende Virus als einzige eine Bindung oder ein relevant stärkeres Signal als die weiteren getesteten mAk aufweisen. Eine Unterscheidung der Viren auf Basis der spezifischen Bindungsmuster der mAk konnte unter Einbeziehung der Probenvorbe [...]
doi:10.17169/refubium-27360
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