Speichermineralbildung und Alinitherstellung aus MVA-Flugasche, Mansfelder Kupferschlacke und Kalksteinmehl [article]

Mulugheta Tewelde, Universitäts- Und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther Universität
2018
Die erste Erwähnung des Kupferschieferbergbaus in der Mansfelder Region datiert aus dem Jahre 1199. Von dem intensiven Bergbau im Mansfelder Revier und der Verhüttung zeugen zahlreiche Halden mit Bergmaterial und nicht verhüttbarem Kupferschiefer sowie Schlacke (WITZKE und PÖLLMANN, 1996). Der Abbau und die Verhüttung des Kupferschiefers sind seit etlichen Jahren eingestellt. Der Kupferschieferbergbau im Mansfelder Land hinterließ mehr als 2000 Halden. Im Raum Eisleben / Helbra lagern
more » ... h ca. 50 Mio. t verwendungsfähige Rohhüttenschlacke, die bei der über 800-jährigen Kupferschieferverhüttung angefallen sind. Diese Schlackenhalden der Rohhütte Helbra, deren Schlacken bei dieser Arbeit verwendet wurden, lagern im Gegensatz zu den von Pflanzen besiedelten Kupferschieferhalden, vegetationslos in der Landschaft. Aber trotz dieser riesigen Schlackenhalden sind in den Gewässern, in den Böden und in den Sedimenten keine Inhaltsstoffe der Kupferschlacke festzustellen (SCHRECK, 1997). Die Kupferschlacke stellt für ihre weitere Verwendung aus umwelttechnischen Gründen keine Problematik dar. Es wurde deshalb schon frühzeitig versucht, die Schlacken einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Die Kupferschlacken bestehen im wesentlichen aus Glas und Fe-, Mg-, Ca-Silikaten (Witzke und PöllMAnn, 1996). Untersuchungen an Mansfelder Kupferschlacken wurden von WITZKE (1997) und GALONSKA (1997) durchgeführt. Außerdem wurde die Frage der Nutzung der Mansfelder Kupferschlacke als alternativer Baustoff von PENTINGHAUS et al. (1997) und VIEHL (1997) erörtert. Im Gegensatz zu Roheisenschlacken, bei denen der Verwertungsgrad fast 100% ist, werden die Mansfelder Kupferschlacken ganz wenig genutzt (LEEDER et al., 1989). Bisher wurden sie fast ausschließlich im Straßenbau eingesetzt. In Hinblick auf eine Sanierung des Mansfelder Reviers, im Rahmen des Haldenabbaus als Grundlage für eine Rekultivierung des Gebiets, ist die Erforschung weiterer Einsatzmöglichkeiten erforderlich. Diese Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten. Sie ist in zwei [...]
doi:10.25673/3494 fatcat:nnyaekvgmretfladhcawki45o4