Bibliographia Osiandrica. Bibliographie der gedruckten Schriften Andreas Oslanders d. Ä. . Im Auftrag der Reformationsgeschichtlichen Forschungsstelle an der Friedrieh-Alexander-Univ. zu Erlangen-Nürnberg bearb. von Gottfried S e e b a ß . Verlag B. de Graaf. Nieuwkoop 1971. XXIII, 243 S., 58 Taf. Andreas Osiander, zuerst als Reformator Nürnbergs einer der Väter, dann ab 1549 als altstädtischer Pfarrer und Professor Primarius an der Universität Königsberg einer der theologischen Fortbildner der

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... Reformation, besitzt für die Geistesgeschichte des Herzogtums Preußen eine besondere Bedeutung, begründete er doch mit seiner eigentümlichen Rechtfertigungslehre eine Schule, die zeitweilig einen eigenen Platz zwischen Gnesioluthertum und Philippismus einnahm, freilich in den späten sechziger Jahre in die Mahlsteine der Landes-und Landeskirchenpolitik geriet und sogar ihre preußische Ausgangsbasis verlor. Die von Gottfried S e e b a ß erstellte Bibliographie -Prodromus einer (der ersten) Gesamtausgabe der Schriften Oslanders -will "möglichst alle von O. oder unter seiner Mitarbeit verfaßten Schriften, soweit sie von ihm selbst oder seinen Zeitgenossen zum Druck gebracht wurden, mit ihren Nachdrucken und Übersetzungen . . . erfassen" (Einl. S. VII). Seebaß gelangt auf 76 Osiandrica, 12 Dubia und 3 Falsa, zum Teil -vor allem die früheren -in einer größeren Zahl von Nachdrucken aus der frühen Neuzeit. Titel-, Drucker-und Verleger-sowie Druckorteregister erschließen das Werk, das gründlich gearbeitet und mit einer Fülle von Standortvermerken versehen ist. Besonders auf die Frontispizien-Abbildungen sei hingewiesen. Marburg a. d. Lahn Thomas Klein