Ueber das einfach-essigsaure Glycol, und die Darstellung des Glycols

E. Atkinson
1859 Justus Liebig s Annalen der Chemie  
Bei Gelegenhcit einiger Versuche niit Bromelayl inachte ich die Beobachtung, dafs dieser Korper mit Leichtigkeit von gewissen Kalisalzen zersetzt wird. Es liel's sich daher als Resultat der Einwirkung des Bronielayls auf essigsaures Kali, unter der Voraussetzung, dafs der Vorgang lediglich eine doppelte Zerselzung ist , die Bildung von essigsaureiri Glycol und Bromkalium erwarlen. Die Mcthode, welclie W u r t z zur Darstellung des Glycols vorschreibt , ist init inehreren sehr grol'sen
more » ... n behaftet. Es ist sehr schwer, griifsere Mengen von Jodelayl zu bereiten, nnd der Preis desselben, so wie des cssigsauren Silbers, ist bedeutend. Berlicksichtigt inan ferner das hohe Aequivalent dieser Kiirper , urid dafs die Zersetzung nicht glatt verlauft, sondern dal's sich noch eine Mmge Nebenproducte bilden, dann erscheint eine vortheilhaflere Darstellungsweise des Glycols hochst wuiischenswertli. Die folgenden Versuche ? wclclie ich irri Laboraloriuin zu Queenwood College anstcllte, fuhrten zu einer Methode, nach der sich leicht grofsere Mengen von einfacti-essigsaurern Glycol in vollkominen reinern Zustande darstellcn lassen. 60 Grm. reines Bromelayl und die gleiche Menge essigsaures Kali wurden mit 120 Grm. 85procentigem Alkohol in eine Flasche*) gegeben, und die letztere wohl verkorkt zwei Tage lang der Temperatur des lrochenden Wassers ausgesetzt. *) Die Flasrhen, in denen inan in England das s. g. Sodawater, ein stark rnit Bolilensaure irnpragnirtes Wasser, verschickt, shd vorziiglich eu diesem Zweck geeignet.
doi:10.1002/jlac.18591090218 fatcat:j2dtqcictfatzhit6ypjcniivm