Buchbesprechungen · Book Reviews
2007
Oncology Research and Treatment
der Krankheit, mögliche Hilfen und was zu welchem Zeitpunkt wichtig ist. Solche sehr praxisbezogene Hinweise für das alltägliche Leben wünschen sich viele Patientinnen, da sie möglichst alles richtig machen möchten und ihren Heilungsprozess unterstützen wollen. Für Patientinnen wie Ärzte ausgesprochen hilfreich sind die vielen Beispiele, etwa zur aktuellen Heilmittelverordnung und den Verordnungsvorschriften. Hier wird nicht nur genau beschrieben, was der Arzt verordnen kann, sondern auch, wie
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... r es rezeptieren muss, damit die Krankenkassen es auch erstatten (z.B. «1 Spezialbadeanzug mit Prothesentasche re./li. -Diagnose: Mastektomie re./li.; schmerzhafte Schulterfunktionsstörung re./li.; Schwimmen, Üben im Wasser notwendig, durch keinen anderen Sport zu ersetzen»). Neben diesen sehr pragmatischen Hilfestellungen geht die Autorin aber auch auf Themen ein, die häufig nicht oder nur selten angesprochen werden: familiäre Situation, psychische Situation, Schmerzen, Sexualität. Beim Thema Lymphödem, dessen Vermeidung und Therapie merkt die Leserin sofort, dass dies ein Spezialgebiet der Autorin ist, die ihre umfassende Erfahrung einfließen lässt. Viele Vorschläge, wie im Alltag Situationen vermieden werden können, die auch nach Jahren noch ein Lymphödem auslösen können, werden ergänzt durch eine ausführliche Darstellung, wie ein vorhandenes Lymphödem versorgt werden sollte. Der zweite Teil des Buches, für den die Sporttherapeutin Doris Schuker verantwortlich ist, beschreibt zuerst kurz den Sinn von Bewegungsübungen, ob allein oder in der Gruppe, und zeigt dann an über 30 bebilderten Beispielen, welche Übungen sinnvoll sind und wie sie durchgeführt werden sollten. Mit diesen Übungen wird die Beweglichkeit im Schulter-/Armbereich verbessert und der Stützapparat stabilisiert, und dadurch Fehlhaltungen vorgebeugt. Besonders erfreulich ist, dass auch Übungen, die möglichst vermieden werden sollten, mit Fotos und ausführlichen Beschreibungen dargestellt werden. Ein Lexikon, eine Adressensammlung von Stellen, bei denen Hilfesuchende Unterstützung und Informationen erhalten, sowie eine kleine Übersicht von Ratgebern und Übungsbüchern runden dieses Buch ab. Zum Schluss bitten die Autorinnen um Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Dieses gelungene Buch ist sehr empfehlenswert für jede neu an Brustkrebs erkrankte Frau, für alle, die umsetzbare Tipps und Übungen erhalten wollen und auch für viele Ärzte enthält das Buch mit seinen übersichtlichen Vorschlägen zur Heilmittelverordnung und sonstigen Verordnungsvorschriften wichtige Informationen. «Blick nach vorn» ist nicht nur der Titel des Buches, sondern der Inhalt lädt dazu ein, das neue, andere Leben nach der Erkrankung zu entdecken. Renate Haidinger, Brustkrebs Deutschland e.V. Dieses Buch bietet einen guten Überblick über physiologische und pathologische Prozesse des Knochens unter spezieller Berücksichtigung der neuen Arzneimittelgruppe der Bisphosphonate. Nach einem allgemeinen Teil über die Bisphosphonate folgt eine detaillierte spezielle Darstellung dieser Medikamente bei verschiedenen Indikationen. Zu nennen sind hier neben den verschiedenen Formen der Osteoporose lokale Osteopathien, das Hyperkalzämie-Syndrom, die Indikation der Knochenschmerzen, das multiple Myelom sowie Knochenmetastasen. Den Schlussteil des Buches bildet eine tabellarische Zusammenfassung der verschiedenen Bisphosphonate mit Indikationen, Wirkmechanismen und Einzelheiten zu den einzelnen Medikamenten, gefolgt von einem Ausblick möglicher zukünftiger Indikationen sowie einem reichhaltigen Literaturverzeichnis. Den Autoren ist es gelungen, ein klar gegliedertes, am klinischen Alltag orientiertes und trotz zahlreicher Illustrationen kurzgefasstes Manual über die Wirkstoffgruppe der Bisphosphonate und ihre klinischen Einsatzgebiete zusammenzustellen. Cornelius F. Waller, Freiburg Blick nach vorn. Praktischer Ratgeber für Frauen nach Brustkrebs Das Buch: «Blick nach vorn» von der Münchner Ärztin Dr. med. Maria Hussain und der Sporttherapeutin Doris Schuker spiegelt die Erfahrung der beiden Autorinnen in der Bertreuung von Brustkrebspatientinnen wider: Es ist sehr übersichtlich von A bis Z gegliedert und enthält viele praktische Tipps. Im ersten Teil geht Frau Dr. Hussain auf die unterschiedlichen Aspekte und Probleme ein, auf die eine Frau ab der Diagnose Brustkrebs trifft. Verständliche Begriffserklärungen werden durch viele nützliche Tipps für Patientinnen und auch für ihre Ärzte ergänzt. Die Leserin erfährt viel über den Umgang mit
doi:10.1159/000103369
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