Makroökonomik und neue Makroökonomik
[book]
Bernhard Felderer, Stefan Homburg
1984
Heidelberger Taschenbücher
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... bedingungen die in der dort genannten Lizenz gewährten Nutzungsrechte. Vorwort zur ersten Auflage Lehrbücher zur makroökonomischen Theorie sind nicht eben rar, und um so dringender stellt sich für den Leser die Frage, was ihn hier erwartet. Darüber wollen wir kurz Auskunft geben. Die wirtschaftspolitische Diskussion unserer Tage ist geprägt durch ein Neben-und Gegeneinander verschiedener theoretischer Konzepte. Da finden wir die "Neoklassischen" Vorschläge zur Gestaltung der Wirtschaftspolitik, die sich anscheinend im Gegensatz zu "Keynesianischen" Rezepturen befinden, aber wohl im Einklang mit "Monetaristischen" Empfehlungen. Zusammen mit Splittergruppen verschiedenster Provenienz ergibt sich für den Betrachter ein verwirrendes Bild; und nur zu oft gleiten die genannten Begriffe in schlagwortartige Polemik ab, verführen zu schematischem "Freund-Feind-Denken" . Wir betrachteten jene Spaltung der Wirtschaftstheorie als Aufforderung, den Aufbau eines Lehrbuches danach auszurichten. Die schrittweise Präsentation der einschlägigen "Orthodoxien" ist nichts weniger als trockene Dogmengeschichte und dient gleichzeitig mehreren Lehrzielen: -Es wird ein nicht bloß oberflächliches Hintergrund-bzw. Doktrinenwissen vermittelt, wobei die Unterschiede der diversen Theoriegebäude klar herausgearbeitet werden können. -Durch Befassung mit den nicht zuletzt methodisch verschiedenen Ansätzen kann zwanglos ein Großteil der makroökonomischen Methodik behandelt werden . -Schließlich wird gezeigt, daß jede der hier vorgetragenen Theorien die Einsicht in den Wirtschaftsablauf verbessert und es deshalb unnötig und töricht ist, sich zum "Anhänger einer Orthodoxie" zu machen . Das Buch richtet sich vornehmlich an Studenten; es wurde mehrfach in Veranstaltungen des Grund-und Hauptstudiums an der Universität zu Köln erprobt. Der Teil "Makroökonomik" und eventuell das Kapitel zum Realkasseneffekt eignen sich für das Grundstudium, während die "Neue Makroökonomik " eher für Studenten höherer Semester konzipiert wurde. Zur Verbesserung X Vorwort zur ersten Auflage der Lesbarkeit haben wir soweit wie möglich auf die Verwendung mathematischer Techniken verzichtet. Indes spielen jene in den heutigen Fachveröffentlichungen eine wichtige Rolle, und um eine wirklich umfassende Einführung in die makroökonomische Methodik zu geben, wurde dem Buch ein Mathematischer Anhang beigefügt. Jener ist speziell auf die Makrotheorie zugeschnitten; es werden dort die wichtigsten-relevanten Techniken erklärt und einige schwierigere Probleme des laufenden Textes behandelt. Die mathematischen Anforderungen im Text selbst konnten dadurch niedrig gehalten werden . Kurz zusammengefaßt ist das Buch also eine Methodenund Doktrinenlehre; es soll damit ein fester theoreti scher Grund für wirtschaftspolitische Anwendungen geschaffen werden. Jede Konzeption hat ihren Preis. In unserem Falle bestand er darin, die Nebengebiete der Makroökonomik -wir denken etwa an die Außenwirtschafts-. Konjunktur-und Wachstumstheorie -zu vernachlässigen. Diese Vorgehensweise entsprang nicht allein dem Smithschen Prinzip der Arbeitsteilung, sondern ebenso dem Bemühen, einen nicht zu umfangreichen Text zu erstellen. Darüberhinaus haben wir der Versuchung widerstanden. "Realitätsnähe" und "empirische Relevanz" durch Vorlage einigen Zahlenmaterials vorzuspiegeln: Die empirische Makroökonomik, als Gegenstück zur theoretischen , ist selbst an bestimmte Methoden und Theorien gebunden. ohne deren Beherrschung wir keine kritische Kenntnisnahme empirischer Schätzungen und Tests erwarten können. Zahlreiche Personen haben uns bei der Erstellung dieses Buches einen Dienst erwiesen; für die kritische Durchsicht des Manuskriptes danken wir
doi:10.1007/978-3-642-96858-7
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