Detektion des intrakraniellen Drucks: zwei Anmerkungen
R Brzezinska, R Schumacher
2008
Swiss Medical Forum = Forum Médical Suisse
Leserbrief zu: Eschle D, Jaggi G, Killer HE. Kopfschmerz und Erblindung,Te il 1. 1 Mit Interesse habe ich den Artikel von Eschle et al. gelesen. Dem erhöhten intrakraniellen Druck wird viel Bedeutung beigemessen. Zur Illustration seiner morphologischen Folgen wird in Abbildung 2 ein Schädel-MRI gezeigt mit eindrücklich erweitertem Subarachnoidalraum des N. opticus und einem Papillenödem. Dazu möchten wir zwei Anmerkungen machen: -D ie Darstellung des N. opticus im Längsschnitt einschliesslich
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... r Papille wie in der Abbildung gezeigt gelingt bei der Standarduntersuchung des Hirnschädels mittels MRI mit Schnittebenen parallel zur Canthomeatallinie nicht, da der Nerv nicht längs, sondern schräg geschnitten wird. Um dies dennoch zu erreichen, bedarf es einer zusätzlichen Schnittebene, die zu einer längeren Untersuchungszeit im MR führt. -1 994 beschrieben Hansen et al. [1] bei Patienten mit erhöhtem intrakraniellem Druck nach akutem Schädeltrauma eine sonographisch verlässlich detektierbare Erweiterung des Subarachnoidalraumes um den N. opticus. In einer späteren Studie zeigten die Autoren [2], dass der ansteigende intrakranielle Druck innerhalb von wenigen Minuten zu einer proportional zum Druck erfolgenden Erweiterung des Subarachnoidalraumes des N. opticus führt (obere Normgrenze des N. opticus einschliesslich seiner Hüllen: 4,3 mm). Die Entwicklung einer Stauungspapille benötigt jedoch Tage, bis der gestörte zentripetale axonale Fluss im N. opticus zur von der Fundoskopie her bekannten Stauungspapille führt. Somit steht mit der transbulbären Sonographie des N. opticus und seiner Hüllen eine empfindliche, verlässliche und schnell ansprechende Methode zur Detektion eines erhöhten intrakraniellen Drucks zur Verfügung, die auch bettseitig durchgeführt werden kann. Helmke et al. [3, 4] haben in weiteren Arbeiten die Methode einschliesslich der Erhebung von Messwerten am N. opticus eingehend beschrieben. Wir haben diese Methode bei shuntversogten Kindern mit Hydrozephalus zur Detektion einer Shuntinsuffizienz eingesetzt und festgestellt, dass sie sensitiver als alle anderen Methoden ist (Klinik, Fundoskopie, CT). Es gilt jedoch, Qualitätskriterien hinsichtlich der Schallsonde (hochfrequent) und des Untersuchers sowie der Darstellung einer Standardebene (zur Durchführung reproduzierbarer Messungen) einzuhalten. Die Befunde können beispielhaft an einigen klinischen Fällen (Abb. 1 x) dokumentiert werden.
doi:10.4414/fms.2008.06512
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