Untersuchung der bakteriellen Adhäsion auf Silan-Oberflächen

Antje Klemm
2009
Die vorliegende quantitative Untersuchung beschäftigt sich mit dem Einfluss von 9 chemisch unterschiedlichen Silanhaftvermittlern auf die bakterielle Adhäsion in vitro. In Vorversuchen wurde ein geeigneter Versuchsaufbau für die Bakterienquantifizierung auf Silanoberflächen etabliert. Als Nachweismethoden für die tatsächliche Silanbeschichtung der Trägeroberflächen wurden die Fourier-Transformations-Infrarot-Sepktroskopie (FT/IR) und die Kontaktwinkelmessung verwendet. Um die Korrelation
more » ... n Quantität der adhärenten Bakterien und den spezifischen Eigenschaften der Silanoberflächen zu prüfen, wurden die Rauigkeit mittels Perthometer und der Grad der Hydrophobie mit Hilfe der Goniometrie erfasst. Der erste Teil beschäftigte sich mit der Abhängigkeit der Konzentration des Silans (0,5 % bis 15 %), am Beispiel von 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan (Silan 1) auf das quantitative Ausmaß der Adhäsion von S. mutans. Die Quantifizierung der Bakterienadhäsion erfolgte durch Messung der Fluoreszenzintensität mittels der Resazurin-Reduktionsmethode. Die höchsten Adhäsionswerte wurden für eine Silankonzentration von 10 % ermittelt, die wenigsten Bakterien adhärierten an einer Silanoberfläche mit einer Konzentration von 0,5 %. Im zweiten Teil erfolgte die Untersuchung des Adhäsionsverhaltens von S. mutans an 9 chemisch unterschiedlichen Silanhaftvermittlern. Die Beschichtung der Glasoberfläche wurde hierzu mit einer Silankonzentration von 5 % durchgeführt. Mit Hilfe der Ermittlung der Fluoreszenzintensität wurde die bakterielle Anheftung erfasst. Die Untersuchung zeigt den deutlichen Einfluss der physikalisch-chemischen Eigenschaften der Silanoberflächen. Die Rauigkeit spielt eher eine untergeordnete Rolle. Die Hydrophobie, die freie Oberflächenenergie sowie die molekulare Struktur der Substratoberfläche scheinen ausschlaggebend für die Adhäsionstendenz von S. mutans in vitro zu sein. Die höchste Neigung zur bakteriellen Adhäsion wies die Silanverbindung 3-(trimethoxysilyl)-propyl-dimethyloctadecylammoniumchlorid (Silan [...]
doi:10.5283/epub.12341 fatcat:tv6egsbbezcnrhshjrb7d3w7ne