Wilhelm Postell

J . Κvačala
1918 Archiv für Reformationsgeschichte - Archive for Reformation History  
In dieser Vorlesung sagte er seinen Hörern, er beabsichtige, ihnen zu eröffnen, wie er der Menschheit nutzen wolle, was ja eines jeden Pflicht sei. Er wolle als Lehrer an dem "reformierten Antigymnasium" neue, unerhörte, der ganzen Welt nützliche Dinge vortragen, die nach allen Seiten dringen mögen. Und zwar werde er jetzt zunächst über die Sache (über die Sprachen), dann Uber den König, schließlich über sich selbst sprechen. Zum ersten belehrt er seine Hörer, des Königs hohes Ziel sei, durch
more » ... e Einheit der Sprache die Einheit der Menschheit zu schaffen. Es seien allerdings zwei Herrscher von Gott bestimmt, einer in Jerusalem über das Christentum, einer in Rom über die Welt. Zum letzteren Beruf ausersehen, hat Ferdinand die Bedeutung der hebräischen Sprache erkannt. Zwar sei die lateinische auch sehr angesehen, aber sie werde der Welt gewaltsam aufgedrängt. Dagegen sei die hebräische dreimal, in Adam, Moses und Christus, wiederhergestellt worden, und von ihr hat auch die lateinische vieles geliehen. Nach der hebräischen seien die arabischen und syrischen Sprachen zu nennen, welche ') Ea gereicht der Redaktion zu besonderer Genugtuung, die in Band IX, S. 285-330 und XI. S. 200-227 begonnene Abhandlung von J. Kvaôala über Posteli, nachdem der Weltkrieg so lange Jahre die Verbindung mit dem in Dorpat lebenden Herrn Verfasser abgebrochen hatte, nunmehr wieder aufnehmen und beendigen zu können. Inzwischen hat K. eine Reihe von Dokumenten über Posteli, die ursprünglich seiner obigen Abhandlung als Belege beigegeben werden sollten, mit Zustimmung der Redaktion besonders veröffentlicht ("Postelliana. Urkundliche Beitrage zur Geschichte der Mystik im Reformationszeitalter". Jurjew [Dorpat] 1915. XIX, 88 S. gr. 8°). Arohiv für BeformationflgeBOhichte. XV. S/4. 21 Brought to you by | Nanyang Technological University Authenticated Download Date | 6/13/15 5:57 PM ') P. nennt ihn den König von Antipolis, dies war eine Stadt, die 1500 Jahre vor Rom auf derselben Stelle von Noe oder Jonas erbaut worden war; der übergab sie dem Chamiten Saturnos, und von dein kam sie an Romulus. 2 ) Man vergleiche damit die Angabe Widmanstätters, die mit dem Bericht des Ignatius an Canisius mehr übereinstimmt: Wi dinanzi tad ins, Liber Sacrosancti Evangelii de Jesu Christo Domino et Deo nostro. Auf der folgenden Seite: Viennae Austriae excudebat Michael Zymmerman Anno MDLXII, S. a****3. "Dum . . . omnia apparantar, insperantibus etiam nobis intervenit Gulielmus Postellns, in supra aetatis nostrae consuetudinem, supra etiam mnltorum captum mirabiliter eruditas." Brought to you by | Nanyang Technological University Authenticated Download Date | 6/13/15 5:57 PM ') Über Joh. Schrötter wissen wir, daß er ans Weimar gebürtig, 1545 von Wittenberg nach Wien kam, im Medizin za studieren, 1550 in Padua de Montanas gehört hat; 1553 wurde er in Wien Dekan seiner Fakultät und Leibmedikus, zog aber int folgenden Jahre nach Jena. Script. Univ. Wien. ΙΠ Sec. 2 p. 220. 11» Brought to you by | Nanyang Technological University Authenticated Download Date | 6/13/15 5:57 PM ') Datum 1554 Mense fêbruario. *) Die von Mosheim nach einem ihm einzig bekannten Basier Ms. herausgegebene Apologie zeigt erhebliche Lücken und sehr mangelhaften Text, den Mosheim stellenweise korrigiert. -loh habe dazu in Paris drei andere Abschriften gefunden und mich für einen Teil der nicht allzu umfangreichen Schrift um einen besseren Text bemüht. Diese Mühe ist überflüssig geworden, nachdem es mir in der letzten Zeit gelungen ist, P.s Original selbst aufzufinden. Vgl. darüber die oben angeführten "Postelliana" S. XIIIS. ') Dies ist also der Terminus ad quem der Arbeit. Brought to you by |
doi:10.14315/arg-1918-0202 fatcat:ffeewm2dwzgstpetfwjjtlpnrq