Verdampfungsgleichgewichte und Mischungswärmen in den Systemen Cyclohexan-n-Heptan und Methylcyclohexan–n-Heptan

J . L . Grützen, R. Haase, L. Sieg
1950 Zeitschrift fur Naturforschung A-A Journal of Physical Sciences  
Wie kalorimetrische Messungen und Bestimmungen der Verdampfungsgleichgewichte zeigen, wird das System Cyclohexan-n-Heptan durch stark positive Mischungsenthalpie HE (endothermes Mischen), die praktisch (im Bereich um 20° C) nicht von der Temperatur abhängt, sowie durch positive Zusatzentropie S E (größere Mischungsentropie als bei idealen Gemischen) charakterisiert. Im Bereich zwischen 40° und 60° C wird durch teilweise Kompensation von Mischungswärme und Mischungsentropie die zusätzliche Freie
more » ... Enthalpie G E so klein, daß innerhalb der Genauigkeit unserer Messungen keine Abweichungen vom Raoult schen Gesetz festgestellt werden können. Das System Methylcyclohexan-n-Heptan zeigt bei 20° C eben-falls positive, aber viel kleinere Mischungsenthalpie, die unabhängig von der Temperatur ist. Es wird darauf hingewiesen, daß höchstwahrscheinlich viele in der Literatur als "ideal" bezeichnete binäre Gemisdre sich entweder wie Cyclohexan-Heptan verhalten oder bei einer bestimmten Temperatur "pseudoideal" (GE=0, HE≠ 0, SE ≠ 0) sind.
doi:10.1515/zna-1950-1104 fatcat:5xk5sleblngcfe2hlxivzm3lde