Uebero-Anisamin und Salicylamin

Heinrich Goldschmidt, Heinrich W. Ernst
1890 Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft  
2740 filtriren und Auswaschen erst mit Alkohol und d a m mit Wasser bronzeglanzende Schuppen vom Schmelzpunkt 168O darstellt. In vie1 kochender verdiinnter Salzsaure last sich die Verbindung auf, und die Liisung scheidet beim Erkalten das Chlorhydrat in kleinen gelben Krystallen ab, die durch Wasser sofort dissociirt werden. 0.3140 g des Salzes gaben 0.1250 g Chlorsilber. Ber. fur C14H1404N4 . HC1 Gefunden C1 10.45 10.07 p c t . Uebergiesst man die Base mit verdiinnter Salzsaure und tragt unter
more » ... Erwarmen Zinkstaub ein, so geht die Fliissigkeit durch Roth und Blau und wird schliesslich wasserhell. Sie enthalt offenbar jetzt das Dim ethyltriamidodiphenylamin , d. i. die Leukobase desjenigen blauen Lndamins, welches durch gleichzeitige Oxydation von p-Amidodimethylanilin und rn-Phenylendiamin gebildet wird, CsHaN(CH3)z / N H , denn lasst man die neutral oder schwacb alkalisch gemachte Liisong an der Luft stehen, so scheidet sich an der Oberflache bald ein blauer Farbstoff ab, der jenem Homologon des Toluylenblaus in jeder Beziebung ahnlich ist und auch wie dieser beim Kochen in das riolette Azinderivat iibergeht.
doi:10.1002/cber.189002302177 fatcat:z4nmh4hj5zhv7pwcxmdlxyg2yu