Notizen: Spaltung von dimerem Thymin in E. coli durch schnelle Elektronen

V. Greulich, D. Hartmann, B. Schmidt
1968 Zeitschrift für Naturforschung. B, A journal of chemical sciences  
Z . N a tu rfo rs d i. 23 b, 755-756 [19 68 ] ; ein g e g a n g e n am 1. F e b r u a r 1968) Durch UV-Bestrahlung von DNS können dimere Py rimidine entstehen 1, die als Ursache für Genmutationen und verringerte biologische Aktivität angesehen wer den 2' 3. Die Spaltung oder Eliminierung dimerer Pyri midine aus der Nucleinsäure kann z. B. durch Photo reaktivierung 4, thermische Reaktivierung5, Reaktivie rung durch H20 2 1 oder Dunkelreaktivierung 6 erfolgen. S c h m id t und Mitarbb. 7' 8
more » ... n zeigen, daß sowohl dimeres Thymin als auch dimeres Uracil in wäßriger Lösung durch schnelle Elektronen relativ leicht in die monomeren Verbindungen aufgespalten werden. Eine Dimerenspaltung wird auch bei Verwendung von Rönt genstrahlen 9 erzielt. In der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob dimeres Thymin, das durch UV-Bestrahlung in der Zelle entstanden ist, durch schnelle Elektronen in Monomeres gespalten wird, wenn es in nerhalb der DNS von E. coli Bs-i bestrahlt wird. Der Stamm E. coli Bs-i wurde ausgewählt, weil bei ihm eine enzymatische Dunkelreaktivierung bisher nicht nachweisbar war. Die Bakterien werden in synthetischem, milchsäure haltigem Medium gezüchtet, das im Milliliter 0,25 /uCi Thymin-2-14C der spezifischen Aktivität 40,2 mCi/mMol enthält. Nach 72 Stdn. Wachstum bei 37 °C unter Schütteln werden die Bakterien in der Zentrifuge drei mal mit physiologischer NaCl-Lösung gewaschen. Sie werden dann in 3 Proben eingeteilt: Probe 1 bildet die unbestrahlte Kontrolle, Probe 2 wird mit UV-Licht (6 -IO5 erg/mm2, vorwiegend 254 m/z) bestrahlt, Probe 3 wird wie oben mit UV-Licht und sofort danach mit 100 krad Elektronen von 34 MeV bestrahlt. Danach werden die einzelnen Proben sofort zentrifu giert, mit Alkohol und Äther in der Zentrifuge gewa schen und anschließend getrocknet. Die getrockneten Bakterien werden mit 99-proz. Trifluoressigsäure 10 in schmale Röhrchen gefüllt, bei Raumtemperatur an der Wasserstrahlpumpe auf einen Druck von 120 -60 mm Hg-Säule evakuiert und zugeschmolzen. Die Hydrolyse erfolgt 90 min lang bei 170 -175 °C. Die Hydrolysate Unauthenticated Download Date | 7/28/18 7:34 PM
doi:10.1515/znb-1968-0541 fatcat:itz4tj2qr5g4faw6aimyobi7km