Die Beziehungen der Hyperemesis gravidarum zur akuten gelben Leberatrophie und sonstigen Sektionsbefunden

Paul Heinrichsdorff
1913 Archiv für Gynäkologie  
Ueber das Wesen der Hyperemesis gravidarum ist bis heute eine Einigung unter den Autoren nieht erzielt worden 7 nur soviel ist sicher, dass die meisten F~tlle dieser seltenen Erkrankung in tteitung iibergehen. Die eigentiimliehen Umst/~nde~ unter denen diese erfolgt, haben seit Ahlfeld and Kaltenbaeh die Erkl~rung gefunden~ dass die reflektorische und zentrale Erregbarkeit des Brechzentrums bei diesen Graviden hoehgradig gesteigert sei, und dass dutch Einflussnahme auf die 0rte der primiiren
more » ... egung oder auf das Seelenleben dieser Zustand behoben werden kann. Aueh diejenigen, welche noeh andere Erkliirungen der I-Iyperemesis zulassen, haben die Richtigkeit der soeben gegebenen fiir die meisten F~tlle anerkannt. Nun ist abet seit langem bekannt~ dass nieht alle Patienten mit unstillbarem Erbrechen genesen, dass vielmehr ein Tell yon ihnen meistens unter Auftreten yon Albuminurie, Ikteras und Korea zugrunde geht. Dieses ist aueh der Grund dafiir~ dass man seit Dubois allseitig die Berechtigung der kiinstlichen Friihgeburt fiir einzelne sehwere FSlle yon tIyperemesis anerkannt hat, obwohl sieh manche Praktiker yon grosset Erfahrung riihmen, niemals zu einem solchen Schritte gezwungen gewesen zu sein. Die Tatsache des tOdlichen Ausgangs maneher FKlle ist veto Standpunkte der Ahlfeld-Kaltenbach'sehen Theorie schwer zu erkl~ren, da eine im Grunde genommen doch rein funktionelle Alteration des Nervensystems, wie sic yon diesen Aut0ren angenommen wird, naeh der Ansicht tier Meisten so ernste Folgen nieht zeitigen kann. So ist denn die toxische Theorie Heinrichsdorff, Die Beziehungen tier ttyperemesis gravidarum usw.
doi:10.1007/bf01721900 fatcat:otubnlkf7retjh7i7dkmrpah7m