Blepharitis bei 73 Hunden
[article]
Martina Siekierski, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2019
Blepharitis ist eine Entzündung der Augenlider und Lidränder. Beim Menschen besteht bei etwa 70% der Blepharitis-Patienten gleichzeitig eine Hauterkrankung. Bisher gibt es in der veterinärmedizinischen Literatur nur wenige Veröffentlichungen, in denen Blepharitis thematisiert wird. Ein Ziel dieser Arbeit war es daher, einen möglichst vollständigen Literaturüberblick über das Thema Blepharitis zu geben. Des Weiteren sollte in dieser Studie die Häufigkeit der Blepharitis sowie deren Ursache bei
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... nden retrospektiv und prospektiv untersucht werden und eventuelle Prädispositionen aufgedeckt werden. Außerdem wurde untersucht, ob eine Unterscheidung in isolierte Blepharitis und periokuläre Dermatitis klinisch sinnvoll ist. Dafür wurde eine Definition formuliert, um isolierte Blepharitis von periokulärer Dermatitis standardisiert abgrenzen zu können. Insgesamt wurden 73 Hunde in die Studie aufgenommen.13 Fälle wurden retrospektiv ausgewertet, die restlichen prospektiv. 0,77% der erstmals während des prospektiven Zeitraums in der Kleintierklinik der FU Berlin vorgestellten Patienten waren von Blepharitis betroffen. 19 Hunde hatten B, 44 Hunde isolierte Blepharitis und periokuläre Dermatitis und bei 10 Hunden war die Unterscheidung aufgrund fehlender Bilder nicht möglich. Allergische Hauterkrankungen waren die häufigste Ursache für eine Blepharitis (n=30), gefolgt von Demodikose (n=12, 6 generalisiert, 6 lokal), Leishmaniose (n=6), Juveniler steriler granulomatöser Dermatitis und Lymphadenitis (n=4), sterilem Pyogranulom (n=4), epitheliotropes Lymphom (n=3), Pemphigus foliaceus (n=2), Sarcoptes-Räude (n=2), mukokutaner Lupus erythematodes (n=2), Hypothyreose (n=2). Bei jeweils einem Tier war die Grundursache Erythema multiforme, Dermatophytose, Adenokarzinom der Meibomschen-Drüse, Uveodermatologisches Syndrom und Medikamentenreaktion. Mit 15 Tieren lag der Anteil an brachyzephalen Rassen in dieser Studie bei 20,55%. Der Anteil der brachyzephalen Hunde war damit in unserer Studie signifikant höher als in der Klinikpopulati [...]
doi:10.17169/refubium-2823
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