Jura, Mittelland und Alpen : ihr Anteil an Fläche und Bevölkerung der Schweiz

H. Carol, U. Senn
1950 Geographica Helvetica  
Mit 5 Abbildungen Die drei Großlandschaften Jura, Mittelland und Alpen prägen Bild und Wesen der Schweiz. Jede bietet der 'wirtschaftlichen, insbesondere der landwirtschaftlichen Tätig¬ keit verschiedene Entfaltungsmöglichkeiten, deren Resultat sich in Bevölkerungszahl und Dichte widerspiegelt. Diese für das Verständnis unseres Landes so wichtigen Zahlenwerte wurden seit der Jahrhundertwende nicht mehr berechnet (1)*. Eine Neu¬ bearbeitung drängt sich daher auf. DIE ABGRENZUNG VON JURA,
more » ... ND UND ALPEN Es gilt, die allgemein anerkannte, topographisch bedingte Dreigliederung der Schweiz in den alpinen Gebirgswall, das Jurabergland und das dazwischengelegene hügelige Mittelland durch landschaftskundliche Arbeitsmethoden zu präzisieren. Das Jurabergland setzt sich mit seinen langen, gegen das Mittelland steil abfallenden Ketten topographisch überaus scharf ab (Abb. 1). Im Osten ist es durch die breite Aaretalung klar begrenzt. Ostwärts der Aare setzt sich das Gebirge wohl geologisch-tektonisch fort, nicht aber topographisch, nicht als geschlossenes Bergland. Es wird denn auch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr mit dem Gebirgsnamen Jura belegt, im Gegensatz zum westlich der Aare gelegenen Bergland, das allgemein unter dem "Namen «Aargauer * Die Ziffern in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis am Schluß des Artikels. Tabelle II führt sämtliche politisch-statistischen Einheiten auf, deren Bevölkerung zum Jura bzyv. zu den Alpen gerechnet wurde, und kann als Grundlage für weitere be¬ völkerungsstatistische Berechnungen dienen. 133 Tabelle II: Statistische Einheiten, deren Bevölkerung zum Jura bzyv. zu den Alpen gerechnet yvurde. ¦ fcs»" y^ir ¦ Abb. 4. Alpen-Mittelland im Gebiete des oberen Zürichsees. Rapperswil im Vordergrund, Schwyzer Voralpen im Mittelgrund, Glarner Hochalpen im Hintergrund (Tödi 3623 m, Bildmitte, Horizont). Die Hauptgrenze folgt der Voralpen-Mittelland-Grenze (ausgezogen) und schlägt die Höhen des Rinderweidhorns (1320 m, Bildmitte) bis zum Etzelpaß (960 m, rechts) zu den Alpen. Die innere Vor¬ alpengrenze (strichliniert) schneidet den Stausee Wägital (links) und das Sihltal oberhalb des Stausees (rechts), um dann über die Ibergeregg zu verlaufen. Aufnahme: Militärflugdienst Alpen (einschließlich Tessiner Hügelland).
doi:10.5194/gh-5-129-1950 fatcat:p6mj45bsxng6vbcdx2mqowgxnm